2002 habe ich zweimal einen Onkel meines Mannes, der an Darmkrebs erkrankt war, im Krankenhaus in Zadar besucht. Von den Zuständen in der Klinik war ich ehrlich gesagt ziemlich entsetzt. Der Onkel und vier weitere Männer waren in der Gynäkologischen Abteilung untergebracht, weil woanders kein Platz mehr war. Das Zimmer war so winzig, das man sich darin kaum bewegen konnte. Beim Umdrehen riss ein Besucher den Verbindungsschlauch zum Urinbeutel eines Nebenpatienten ab. Auf dem Flur lag in einer Ecke ein blutiger Verband, der auch beim zweiten Besuch, drei Tage später, immer noch am selben Platz lag. Alles war uralt und gammelig. Ein Mann wurde in einem HÖLZERNEN, vollkommen wackeligen Rollstuhl vorbeigeschoben, ich dachte das Ding bricht jeden Moment auseinander.
Wir wollen ja vielleicht auch nach Zadar ziehen, aber dieses Krankenhaus hat mich ganz schön verschreckt. Im Gesundheitssystem scheint es an so vielen Ecken und Enden an Geld zu fehlen, das ist echt gruselig. Sicher auch hart unter solchen Umständen als Arzt oder Krankenschwester zu arbeiten.
Ich hatte jedenfalls gedacht, dass der Onkel da nicht lebend rauskommt. Das sah alles so schaurig aus. Na ja, er wurde aber trotzdem erfolgreich operiert und nach einigen Wochen REHA in Split, ging es ihm wieder gut.
Dazu muss ich noch anmerken, dass mein Vater mit der gleichen Erkrankung zwei Monate später in einem Norddeutschen Krankenhaus gestorben ist, weil eine Bauchfellentzündung nicht erkannt wurde, bzw. am Wochenende keine Untersuchungen stattfanden. Bis Montag morgen gab's dann halt Morphium, danach war's leider zu spät. Einen Tag später war er tot. Also sind Hygiene und modernste Technik in Deutschland auch keine Lebensversicherung. Deshalb bin ich weit ab davon, über die Zustände in Zadar die Nase zu rümpfen, bei uns trügt halt auch oft nur der perfekte Schein. Und das Gesundheitssystem hierzulande verschlechtert sich ja auch zusehends.
Ich hoffe Zadar ist vielleicht nur ein Einzelfall, kann mir nicht vorstellen, dass es überall sooo krass ist.
Es stimmt schon, daß man in Kroatien mit dem Gesundheitssystem Probleme hat. Dazu gibt es viele Ursachen: Eine davon sind die Kriegsschäden von 1991-1995
als ich vor einigen Jahren im Krankenhaus Zadar zu Besuch war. Die Schilderung trifft zu und ich dachte mir damals: "bloß hier nicht ernsthaft krank werden". Es war schlimm!
Angenehm überrascht war ich hingegen bei meinem letzten Besuch im vorigen Jahr. Das gesamte Areal glich einer riesen Baustelle. Überall wurde umgebaut und renoviert und die bereits fertiggestellten Gebäude waren durchaus mit dem bei uns üblichen Standard vergleichbar. Es tut sich was!
An den Fähigkeiten der Ärzte und des Personals wie Krankenschwestern und Pfleger habe ich nicht die geringsten Zweifel, auch nicht an dem technischen Standard.
Trotzdem wünsch ich keinem von Ihnen, das alles beanspruchen zu müssen; wer liegt schon gerne im Krankenhaus, und sei es noch so gut.
Oh, schön zu hören. Nicht, dass es mich unbedingt auf's Krankenlager zieht, aber solche Dinge wie medizinische Versorgung sind ja nun auch nicht unwichtig, wenn man sich irgendwo niederlassen möchte. Klasse, wenn sich da jetzt was tut. Zudem, hab ich mir sagen lassen, waren die Zustände in den staatlichen Krankenhäusern vor'm Krieg auch nicht besser.
Ein Freund von mir lag auch mit einem komplizierten Beinbruch im Krankenhaus von Zadar. Wegen einer Sepsis wollte man Ihm dort das Bein amputieren. Nach massiven Protesten wurde er nach Rijeka verlegt. Er läuft heute noch mit beiden Beinen!
Ein Nachbar von mir ist übrigens nach einer simplen Gallen-OP in einem deutschen Krankenhaus verstorben.
Ein Sportkollege hatte einen bösartigen Tumor in einem Augapfel. In der Uni-Klinik Tübingen wollte man ihm das Auge sofort herausschneiden. In der Uni-Klinik Essen wurde der Tumor radioaktiv bestahlt - der Tumor verschwand und mein Kollege kann seitdem wieder als Pilot arbeiten !
Was wollt Ihr denn mit diesen Vergleichen von Krankenhäusern eigentlich zum Ausdruck brinegen ?? .
Gruß Fred
------------------------------- Kroatien, meine zweite Heimat !
ICH wollte meine Erfahrungen mit dem staatlichen Gesundheitssystem zum Ausdruck bringen, das war nämlich in Kroatien bis 2002 seitdem war ich nicht mehr da, nämlich nicht besonders toll. Auch VOR dem Krieg nicht, wie es in vielen Ex-Kommunistischen/Ex-Sozialistischen Staaten nun einmal der Fall war und sich vielfach nach Zusammenbruch der Regime auch nicht änderte, das braucht sicherlich seine Zeit. Den bürokratisch-stoischen Geist wird man so schnell nicht los. Damit zurecht zu kommen ist für die Bevölkerung oft weiterhin beschwerlich. Das Krankenhaus in Zadar diente dafür als Symbol. Den Vergleich zu Deutschland habe ich gezogen, um deutlich zu machen, dass ich trotzdem NICHT glaube, wir wären hier grundsätzlich moralisch und technisch überlegen. DAS wollte ICH zum Ausdruck bringen.
falls sich so schnell keiner findet, bin ich zumindest heute abend schlauer. Aber vorab, verspricht der Artikel Gutes oder Negatives ? (Verflixt, kann mir nicht vorstellen, die Sprache je so zu verinnerlichen wie englisch, aber andere haben das ja auch geschafft, grummel.)
Also, habe selbst nur positive Erfahrungen gemacht! Mein Sohn hatte sich- schon vor Jahren - eine Sonnenallergie zugezogen. Wir sind dann mit meinem Bekannten ins Krankenhaus nach Sibenik gefahren, und hier direkt zum Chefarzt. Als Privatpatient anmelden, sonst steht man Schlange.
Die Behandlung hat nicht lange gedauert. Nach 2 Tagen war die Allergie fast verschwunden. Die ganze Sache hat damals 12DM gekostet (Privatrechnung) Ich will damit sagen: nichts dem Zufall überlassen, ein paar Euro investieren und sich unbedingt vom Chefarzt als behandeln lassen.
Hallo, gibt es in Zadar auch eine Geburtsstation oder ähnliches? Ich bin dann nämlich im 5. Monat schwanger und wir mieten uns da ein Segelboot. Für den Fall der Fälle will man doch sicher gehen.
die überschrift lautet:
hvar: langsame ambulanz/erste hilfe wagen
es geht hauptsächlich um die situation auf hvar und auf seine spezifischen bedürfnisse, die grundaussage ist das zu wenig ambulanzen vorhanden sind vorallem im sommer wenn sich zusammengerechnet mit den touristen die bewohnerzahl vervierfacht...
es wird auch näher auf die massnahmen eingegangen die dagegen unternommen werden (beschlüsse des stadtrates etc.)
genauer übersetzen ginge aber würde zuviel zeit in anspruch nehmen.
mfg
danijel
Ooops, das hatte ich ja ganz vergessen. Es steht nach meiner Erinnerung noch drin, dass es jetzt statt mehrerer Notfallambulanzen, die auf der Insel verteilt waren, nun nur noch EINE direkt in der Mitte der Insel geben soll oder bereits gibt. Hvar ist ja lang und "dünn" und die Zuständigen sparen dadurch Kosten, da nur noch eine Station finanziert werden muss. Direkt in der Mitte wäre demnach am praktischsten. Der Bericht bemängelt dies wohl und weisst auf eine Gefährdung der betroffenen Notfallpatienten durch diese Handhabung hin, weil die Ambulanzen natürlich nun nicht mehr so schnell vor Ort sein können.
Ich weiss jetzt aber nicht, ob das schon aktuell oder noch in Planung ist.
in Zadar gibt es auch ein Krankehaus mit Geburtsstation. Meine Freundin (Kroatin) hat dort ihre 2 Kinder zur Welt gebracht. Die Geburten verliefen allerdings (zum Glück) ohne Komplikationen, so daß wir nicht viel über die Behandlung bei Problemen/Frühgeburten sagen können.
ich habe nur gute erfahrungen gemacht. meine kleine schwester hatte im sommer 2003 eleptische anfaelle bekommen. in zadar sind wir zu einem privatarzt. super behandlet worden . seine kleine klinik war auf dem neusten stand. die behandlung war sogar kostenlos. und in split waren wir in einer privatklinik. weil sie in die roehre musste. mus sagen super klinik.
kraotien muss man einfach zu den privataerzte gehen. und es ist gar nichr so teuer wie alle sagen. mein vater haete ne magenspieglung. kontrolle herz nieren und so weiter.. alles zusammen kostete 800 kuna
Ich denke man sollte vorsichtig sein, auf der Basis von Erfahrungen die schon 4 Jahre oder länger zurückliegen, zu urteilen. Es hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das halbe Krankenhaus wurde renoviert. Ich war in den letzten Jahren mehrmals als Besucher im Krankenhaus und konnte auf den ersten Blick nichts beanstanden. Natürlich lassen sich die Krankenhäuser auch nicht 1:1 mit deutschen Häusern vergleichen. Zuerst sollte man berücksichtigen, daß man sich im mediterranen Raum aufhält, daß es in Kroatien ein anderes Finanzierungssystem gibt, daß allgemeiner Geldmangel herrscht und die Sünden des "real existierenden Sozialismus" überwunden werden müssen. Was neu ist, sind die Privatpraxen. Die werden von allen gelobt. Da muß man sich durchfragen.
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