In Kroatien gibt es keine internationalen Ölkonzerne wie bei uns. Die kroatische INA ist ein staatliches Unternehmen, Crodux und andere sind Subunternehmer und kaufen den Sprit bei der INA. Da kann der Staat die Preise deckeln, weil ihm die INA gehört. Bei Shell oder BP in Deutschland geht das nicht.
Zitat von kornatix im Beitrag #739Mit dem Deckeln der Preise ist das so eine Sache. In einem Land mit freier Marktwirtschaft kannst Du keinem Bauern verbieten, seine Kartoffeln für zehn Euro das Stück anzubieten. Den Preis bestimmen Angebot und Nachfrage, nicht der Staat.
Kaum ein Markt ist so reguliert wie die Landwirtschaft. Irgendwie das falsche Beispiel für das Spiel der freien Marktkräfte.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #744Nur dem grünen (!) Wirtschaftsminister gefällt die Lösung nicht.
Dann oute ich mich mal als Neogrünliberaler: Benzinpreis- und Gaspreisdeckelung sind Unsinn. Oder auch nicht: Tankrabatt und Gasumlage sind genauso Unsinn. Eigentlich bin ich nur noch nox: Alles Idioten.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #744Nur dem grünen (!) Wirtschaftsminister gefällt die Lösung nicht.
Dann oute ich mich mal als Neogrünliberaler: Benzinpreis- und Gaspreisdeckelung sind Unsinn. Oder auch nicht: Tankrabatt und Gasumlage sind genauso Unsinn. Eigentlich bin ich nur noch nox: Alles Idioten.
Der Witz ist ja, der Tankrabatt, also Linders Erfindung, ist ja das genaue Gegenteil von Marktlibealismus, also die Idee von frei sich selbst regulierenden Märkten. Wir haben einen Mangel an Öl und Gas. Angebot sinkt, also steigen die Preise. Der Konsument reagiert mit Kaufzurückhaltung, spart, also sinken die Preise wieder. Das, was die FDP immer predigt, torpediert sie selbst. Das liegt daran, dass die FDP Liberalismus immer nur als Parole benutzt hat. Freiheit fällt der immer nur ein, wenn es ihrer Klientel was nutzt. Mit den regulierten Märkten von Ärzten, Apothekern oder mit der Gebührenordnung von den Anwälten kann sie prima leben. Wenn es halt den Pfründen der Wählerschaft nutzt.
Ich finde es durchaus OK, wenn man in einer Krise mal sparen muss. Die Spritpreise scheinen mir noch tolerabel zu sein, wenn ich deutsche Durchschnittseinkommen mit den Kroatischen vergleiche. Das ist Jammern auf hohem Niveau. Man kann Lösungen finden. Weniger fahren, langsamer fahren, Fahrgemeinschaften bilden, ... Auch muss man nicht seine Bude durchgehend und vollständig auf 20 Grad heizen. Da sehe ich eine seltsame Anspruchshaltung. Eklig dagegen finde ich, wenn die einen sparen sollen, die Besitzstände der Besitzenden werden aber gesichert. Und es werden sogar noch fett Gewinne gemacht. Dann muss ich Argumente hören, dass bei einer Übergewinnsteuer niemand mehr investieren würde, wenn er befürchten müsse, seine Gewinne würden wegesteuert. Also, jemand gründet in Deutschland kein Unternehmen mehr, weil er in der Krise (!!!) seinen Anteil leisten muss und nicht als Krisengewinnler fett absahnen kann? Diese Argumentation habe ich die Tage in DER ZEIT gelesen.
ZitatIn einem Land mit freier Marktwirtschaft kannst Du keinem Bauern verbieten, seine Kartoffeln für zehn Euro das Stück anzubieten.
...Man könnte aber einschreiten, wenn Bauern mit Traktoren für 100.000 Euro mit grünen Nummernschildern (Steuerbefreit) und subvensioniertem Diesel hunderte Kilometer zu Demos fahren, um gegen die Einschränkung der Nutzung von giftigen Pflanzenschutzmitteln zu protestieren...(und dazu noch den Einsatz von Gülle androhen...)
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #748Eklig dagegen finde ich, wenn die einen sparen sollen, die Besitzstände der Besitzenden werden aber gesichert. Und es werden sogar noch fett Gewinne gemacht. Dann muss ich Argumente hören, dass bei einer Übergewinnsteuer niemand mehr investieren würde, wenn er befürchten müsse, seine Gewinne würden wegesteuert. Also, jemand gründet in Deutschland kein Unternehmen mehr, weil er in der Krise (!!!) seinen Anteil leisten muss und nicht als Krisengewinnler fett absahnen kann? Diese Argumentation habe ich die Tage in DER ZEIT gelesen.
Warum sollte ein Firma, die einmalig eine Fantastillarde verdient, schlechter gestellt werden als eine Firma, die regelmäßig eine Fantastillarde verdient? Warum sollte ein Geschäftsmodell, das in Krisenzeiten floriert, gegenüber einem Geschäftsmodell, das in Schönwetterzeiten funktioniert, benachteiligt werden? Sollten Gewinne aus Puts höher besteuert werden als Gewinne aus Calls? Wie werden Verluste aus Puts und Calls verrechnet?
Zitat von Aeneas Tzajkowski im Beitrag #750 Warum sollte ein Firma, die einmalig eine Fantastillarde verdient, schlechter gestellt werden als eine Firma, die regelmäßig eine Fantastillarde verdient? Warum sollte ein Geschäftsmodell, das in Krisenzeiten floriert, gegenüber einem Geschäftsmodell, das in Schönwetterzeiten funktioniert, benachteiligt werden? Sollten Gewinne aus Puts höher besteuert werden als Gewinne aus Calls? Wie werden Verluste aus Puts und Calls verrechnet?
Weil eine Unternehmung nicht im luftleeren Raum existiert, sondern in einer Gesellschaft. Das Unternehmen, die Unternehmung ist Teil der Gesellschaft. Wenn eine Gesellschaft floriert, kann man fantastische Gewinne einfahren. In einer Krise aber herrscht Mangel. Wenn die einen darben, ist es moralisch kaum vermittelbar, wenn die anderen im Überfluss schwimmen. Das Unternehmen erwartet ja, dass in guten Zeiten, wenn es in Not gerät, die Gesellschaft es helfend stützt. Das ist ja auch ein gutes Konzept, denn das Unternehmen ist Teil der Gesellschaft, und wenn es untergeht, leiden alle, werden alle ärmer. Umgekehrt sollte ein Unternehmen, was in einer Krise Gewinner erwirtschaftet, übrigens noch nicht mal Übergewinne, einen guten Teil an die Gemeinschaft abführen, um die Krise zu überwinden.
Wir sprachen zuletzt über Gesellschaften, die sich klug organisieren, und andere, die das weniger klug tun. Ich behaupte, eine Gesellschaft, in der in der Krise die einen gewaltige Gewinne einfahren, die anderen darben, organisiert sich nicht klug, sie wird eher untergehen als die anderen. Gesellschaften sind zu enormen Leistungen fähig. Das geht aber nur, wenn sie zusammenstehen.
Das ist übrigens die Idee des Faschismus. Ein Volk, eine Wahrheit, ein Versprechen... Das spricht auch Putin aus. Das ist der Hebel, an dem er sitzt.
Hast Du das Video nicht angesehen. DORT wird die Sache erklärt, leider auch mit "Versprecher". DESHALB habe ich nur über den Preis geschrieben.
Die Börse ist nicht so mein Fach. Ein Freund (Direktor einer Bank) hat vor Jahren einmal zu den WAREN-TERMIN-GESCHÄFTEN gesagt : "Ist zu kompliziert, um es mit 2 Sätzen zu erklären- aber vereinfacht : WETTEN auf einen ZUKÜNFTIGEN PREIS !"
Eigentlich hätte ich von DIR gerne näheres über diese WETT-GESCHÄFTE erfahren. Zwischenzeitlich habe ich Info darüber gesammelt, und komme zur Erkenntnis :
Da war die GIER die treibende Kraft - wollte Jemand auf die Schnelle so in etwa 1/4 Milliarde einheimsen ! Die Menge von 10 TWh ist weit mehr als Wien-Energie in einem Jahr erzeugt. Der Preis dürfte auf MWh bezogen sein, und dürfte von etwa 150 auf 125, 600, über 1000 und letztlich wieder unter 1000 entwickelt haben.
Nach meinen "groben" Vermutungen, wurde der Handel bei etwa 125 abgeschlossen, mit der Spekulation auf FALLENDE Preise. Über den Termin habe ich noch nichts gefunden. WENN der Preis von 125 auf 100 gefallen wäre - hätten rund 250.000.000 € "geklingelt" HAT er aber NICHT ! Der Preis ist gestiegen, und bei etwa 600 (pro MWh) haben sie es mit der Angst zu tun bekommen.
FÜR SPEKULATION spricht : - der Umfang des Geschäft (In der Größenordnung eines Jahres Bedarf von Wien). Andere Quellen nennen sogar den 3-fachen Jahres-Bedarf. - das es kein KAUF war, sondern ein VERKAUF ! (Wo bleibt da die "Versorgungs-Sicherheit") - und dass auf den ZUKÜNFTIGEN Preis GEWETTET wurde. Eben ein WAREN-TERMIN-GESCHÄFT !
UND : komm einmal von deinem "ÜBER-DRÜBER" Standpunkt herunter - das hemmt den "DURCHBLICK"
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #752Weil eine Unternehmung nicht im luftleeren Raum existiert, sondern in einer Gesellschaft. Das Unternehmen, die Unternehmung ist Teil der Gesellschaft. Wenn eine Gesellschaft floriert, kann man fantastische Gewinne einfahren. In einer Krise aber herrscht Mangel. Wenn die einen darben, ist es moralisch kaum vermittelbar, wenn die anderen im Überfluss schwimmen. Das Unternehmen erwartet ja, dass in guten Zeiten, wenn es in Not gerät, die Gesellschaft es helfend stützt. Das ist ja auch ein gutes Konzept, denn das Unternehmen ist Teil der Gesellschaft, und wenn es untergeht, leiden alle, werden alle ärmer. Umgekehrt sollte ein Unternehmen, was in einer Krise Gewinner erwirtschaftet, übrigens noch nicht mal Übergewinne, einen guten Teil an die Gemeinschaft abführen, um die Krise zu überwinden.
Wenn man irgendwo Schlechtwetterfirmen schlechter stellt als Gutwetterfirmen, dann werden erstere sich dort weniger leicht finanzieren können und sich eher wo anders ansiedeln. Dabei liefern erstere gerade in schlechten Zeiten durch ihre Gewinne erhöhte Steuereinnahmen, während zweitere Steuern zahlen, wenn die Steuereinnahmen sowieso schon sprudeln.
Die Unternehmen sind Teil der Gesellschaft in guten und in schlechten Zeiten und sollen sich entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit an der Finanzierung der Gesellschaft beteiligen. Ob sie diese Leistungsfähigkeit in guten oder schlechten Zeiten erwirtschaften, also ob sie ihren Obolus in guten oder schlechten Zeiten einbringen, ist bei einem solventen Staat vollkommen irrelevant.
Zitat von Aeneas Tzajkowski im Beitrag #746 Eigentlich bin ich nur noch nox: Alles Idioten.
Darf ich mich Dir anschließen?
Während hier alle alles besser wissen als die, die dafür verantwortlich sind, habe ich gerade rund 50 Liter Sprit mit meinem Boot verballert, nur um auf einer Nachbarinsel mein Wellfleisch zu wässern und mir dort halbes Kilo Skampi plus eine Flasche Rotwein 'reinzupfeifen. Und solange so ein kleiner Kacker wie ich das noch kann, geht mir das Gejammere über alles und jedes sowas von am Arxxx vorbei, das glaubt ihr gar nicht.
Aeneas, Du hast Recht : alles Idioten. Ich, Nox, veli-rat und natürlich alle Politiker, die ganz besonders. Wer hat die eigentlich gewählt? Falls Du mich fragst: ich war das nicht.
ZitatWährend hier alle alles besser wissen als die, die dafür verantwortlich sind, habe ich gerade rund 50 Liter Sprit mit meinem Boot verballert, nur um auf einer Nachbarinsel mein Wellfleisch zu wässern und mir dort halbes Kilo Skampi plus eine Flasche Rotwein 'reinzupfeifen. Und solange so ein kleiner Kacker wie ich das noch kann, geht mir das Gejammere über alles und jedes sowas von am Arxxx vorbei, das glaubt ihr gar nicht.
...Ich fand sie immer sehr vernünftig und ihre Beiträge nicht schlecht...Aber in letzter Zeit ist ihre Arroganz und ihr "Besserwissen" in verschiedenen Themen unerträglich...
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #752Wenn die einen darben, ist es moralisch kaum vermittelbar, wenn die anderen im Überfluss schwimmen.
Nun ja. Ich hab zwei Jobs und arbeite auch am Wochenende wie meine anderen Kollegen im Schwimmbad auch. Die meisten, die wie ich nur in Teilzeit dort arbeiten, haben keinen zusätzlichen Minijob, dafür aber meist Partner, die die Hauptverdiener in der Familie sind, so dass sie gut über die Runden kommen. Bei meinem Nebenjob sieht es anders aus. Heute hat mir eine Kollegin vorgejammert, wie wenig sie doch verdient (sie hat einen Job in der Gleitzone und netto nicht viel mehr raus als ich beim Minijob). Aber mehr arbeiten oder gar am Wochenende kommt für sie ja gar nicht in Frage, sie hat ja schließlich Familie! (Die Jüngste ist 16) Der Mann hat auch irgendeinen schlecht bezahlten Job als Hilfsgärtner oder sowas, jedenfalls harkt er immer das Laub rund um Friedhof und Kirche.
Ich schwimme zwar nicht im Überfluss, aber bevor ich mich damit abfinde, durch einen schlecht bezahlten 12-Stunden-pro Woche-Job wie die Kollegin immer mit dem Cent rechnen zu müssen und jetzt durch eine Gaserhöhung von 97 € im Monat schon am Limit zu sein, arbeite ich lieber mehr und kann mir was leisten.
Sind ein Schmied und ein Hammer böse, weil er mit ihm jemanden erschlagen kann? Warentermingeschäfte ermöglichen es einem Hersteller oder einem Landwirt, Waren zu einem schon vorher bekannten Preis profitabel zu produzieren. Das Risiko und die Chance einer Preisänderung trägt und besitzt der Spekulant.
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