Persönlich habe ich es gern, dass der von mir bezahlte Betrag insbesondere bei kleinen Firmen oder privaten Vermietern auch vollständig bei diesen ankommt. Die Dienstleister, über die eine Kartenzahlung abgewickelt wird kassieren vom Zahlungsempfänger eine Gebühr und die ist manchmal nicht wenig. Somit ist auch dass einer der möglichen Gründe, warum einige lieber Bargeld haben möchten. Das steckt nicht immer eine Steuerhinterziehungsabsicht dahinter. Bei Läden ist es, zumindest in Deutschland anders. Da kassieren die Banken, wenn man die Tageseinnahmen dorthin bringt. Somit kann man gleich Kartenzahlungen machen und spart sich damit noch das zählen des Geldes sowie den Weg zur Bank.
Vera, das kann man alles unter einen Hut bekommen:
Ich nehme mindestens die Summe bar mit, die ich für die Wohnung abdrücken muss und noch einen Rest für Kleinigkeiten. Alles andere habe ich mit Karte bezahlt. Ich finde, das geht in Kroatien besser als in Deutschland.
Übrigens, die Kosten für die Unterkunft und noch ein paar Kuna von vor 8 Jahren habe ich gleich am ersten Tag übergeben. Dann hatte ich das gleich erledigt und musste nicht mehr aufpassen😄
Ja, ich zahle auch am liebsten gleich bei der Ankunft. Im Laden und Restaurant zahle ich mit Karte, wenns geht. Tanken und Maut ebenso. Aber einige Male habe ich die Rechnung mit Bekannten geteilt, da hat dann einer mit Karte alles bezahlt und von den anderen Bares bekommen. In der Beachbar, an der Eisdiele, am Souvenirstand, in meinem bevorzugten Restaurant, beim kleinen Einkauf unter 5 € oder beim Bäcker zahle ich bar. Das Busticket von Makarska nach Brela konnte ich auch nicht am Schalter kaufen. "Das ist ein Lokalbus, zahlen Sie beim Fahrer!" Und der kassiert genau wie die Busfahrer bei uns nur Bares. Und auch das Kleinvieh läppert sich.
Ich war davon ausgegangen, dass ich ohne Gebühren Geld abheben kann, weils im Mai ja auch so war. Nun hab ich einmalig 4,78 € bezahlt. Das kann ich so gerade noch verschmerzen.
Eigentlich verwendet man doch seine Karte zu Hause. In der Regel Gebührenfrei. Wie bei der DKB. Und wenn man in Urlaub diese Karte benutzt und doch mal die Gebühr am Automaten zahlen muss ist das wohl zu verschmerzen. Und was nützt mir das ne dicke Kreditkarte wo ich ne Jahresgebühr habe eigentlich nichts.
Zitat von Vera im Beitrag #63Ja, ich zahle auch am liebsten gleich bei der Ankunft. Im Laden und Restaurant zahle ich mit Karte, wenns geht. Tanken und Maut ebenso.
Ich zahle das Quartier auch möglichst zeitnah nach der Ankunft. Im Laden und im Restaurant zahle ich meistens in bar, auch beim Tanken. Die Maut zahle ich allerdings mit Karte - im Voraus auf das ENC-Kastl.
In Deutschland und auch in Kroatien geht es ganz ohne Bargeld (leider) noch nicht, in anderen Ländern schon. Ich war mal in Norwegen, und wie eine norwegische Krone aussieht, weiß ich bis heute nicht. Da habe ich selbst den Coffee to go an der Straßenecke, das Parkhaus und sogar die WC-Gebühr mit Karte bezahlt, weil man auch die Klotür nur mit Karte öffnen konnte, mit Bargeld ging da gar nichts. Ich fand das sehr praktisch. Mittlerweile kann man ja jede Karte so programmieren, dass kleinere Beträge ohne PIN-Eingabe verbucht werden, und lieber mal kurz die Karte an das Lesegerät halten als umständlich im Portemonnaie nach Kleingeld zu suchen und aufzupassen, dass das Wechselgeld stimmt.
Oder England: dort ist Bargeld seit Corona geradezu verpönt. Jeden Drink, den man sich von der Bar holt, zahlt man einzeln mit Karte und wer bar zahlt, wird schief angeguckt. Mittlerweile gibt es dort mehr Läden, an denen "NO CASH" steht als welche, an denen "CASH ONLY" steht. (Übrigens: Trinkgeld ist in England an der Bar nicht üblich. Wenn der Drink 4,55 Pfund kostet, dann zahlt man 4,55 und keinen Penny mehr. Auch der Kellner im Restaurant erwartet kein Trinkgeld, weil das in der Rechnung bereits enthalten ist. Trotzdem nimmt er es natürlich, weil die doofen Amis, Deutschen und Asiaten die britische Gastro-Kultur mit ihrem großkotzigen "Stimmt so" gründlich versaut haben.)
Wenn ich tatsächlich mal Bargeld aus dem Automaten ziehen muss, dann nehme ich den ersten Besten, den ich finde. Ich bin ein alter Sack und habe keine Lust, die wenige mir noch verbleibende Lebenszeit mit der Suche nach einem möglichst billigen Automaten zu vergeuden.
Nochmal allgemein zum Thema "Kostenlos Geld abheben". Ich kann einfach nicht einsehen, dass ich erstmal Geld bezahlen muss, um an mein eigenes Geld zu kommen. Und das ist mir bisher (fast) gelungen. Kostenloses Girokonto mit kostenloser Kreditkarte in Deutschland. In Kroatien hatte ich bis zu EURO-Einführung ein kostenloses Devisenkonto, das jetzige Konto kostet incl. Online-Banking 3,98 EURO monatlich, die Kröte muss ich schlucken. Gebühren für die Bargeldabhebung in Kroatien ist damit kein Thema für mich. Hin- und Her-Überweisungen zwischen dem deutschen und kroatischen Konto sind dank SEPA auch kostenlos. Für mich hat allerdings die Kartenzahlung immer Vorrang wo immer es möglich ist, in Deutschland die deutsche und in Kroatien die kroatische Bankkarte.
Zitat von udo im Beitrag #67Nochmal allgemein zum Thema "Kostenlos Geld abheben". Ich kann einfach nicht einsehen, dass ich erstmal Geld bezahlen muss, um an mein eigenes Geld zu kommen.
Na ja, das ist eine Frage der Sichtweise. Immerhin geben die Banken mit den Automaten auch Fremdkunden die Möglichkeit, weltweit jederzeit an Geld zu kommen, und diese Dienstleistung lassen sie sich bezahlen. Ich zahle auch nicht gerne Gebühren, aber der Luxus, jederzeit an jeder Straßenecke bequem Bargeld aus irgendeinem Automaten ziehen zu können, ist mir schon ein paar Euro wert.
Erinnert sich noch jemand an die Euroschecks, gibt es die eigentlich noch? Wenn man früher in's Ausland fuhr, dann musste man die bei seiner Hausbank am Schalter kaufen, im Ausland konnte man damit dann manchmal bezahlen, manchmal aber auch nicht, und dann musste man dort zu einer Bank und den Euroscheck in Dinare oder Pesetas eintauschen, und weil man ja nie genau wusste, wieviel Geld man im Urlaub brauchen würde, kaufte man vorsichtshalber immer ein paar Schecks mehr, die man dann später zuhause wieder zurück tauschen musste. Außerdem blieb dann am Urlaubsende immer noch etwas Fremdwährung übrig, die man vielleicht nie wieder brauchen würde und später nutzlos irgendwo 'rumlag - nee, da zahle ich lieber ein paar Euro Gebühr an einem Automaten, wenn ich auf die Schnelle keinen finde, dessen Betreiber mit meiner Hausbank kooperiert und wo ich gebührenfrei abheben kann.
Wenn ich das richtig sehe, dann haben fast alle kroatische Banken - die Finanzdienstleister wie Euronet, AuroDomus usw. sowieso - die mit der Euro-Einführung notwendig gewordene Umrüstung ihrer Automaten auch zur Einführung von Gebühren genutzt. Früher konnte man fast überall gebührenfrei Kuna aus dem Automaten ziehen, und die Automatenbetreiber machten ihren Gewinn über den Wechselkurs. Weil es den jetzt aber nicht mehr gibt, nehmen sie halt Gebühren für die Benutzung ihrer Automaten. Das ist zwar nicht schön, aber eine Bank ist nun mal keine soziale Einrichtung; die will und muss Geld verdienen.
Apropos Euroschecks, da fällt mir eine schöne Urlaubsgeschichte ein (ist zwar OT, aber das muss ja keiner lesen):
Anfang der 90er haben wir mal auf einer Ägäis-Kreuzfahrt Zwischenstation in Istanbul gemacht. Natürlich hatten wir keine türkische Lira, wohl aber etwas Bargeld und ein Scheckheft dabei. Am Hafen wurden wir sofort von jeder Menge Taxifahrern bedrängt, die uns alle Wunder des Orients versprachen, und auf einen ("Ich habe 20 Jahre in Dortmund gearbeitet, bei einer Stadtrundfahrt mir sind Sie auf der sicheren Seite.") haben wir uns dann auch eingelassen. Bezahlen? "Kein Problem, Sie zahlen fünfzig Mark bar für den ganzen Tag, und ich übernehme alle Nebenkosten!"
Gesagt, getan, und unser Mehmet erwies sich als echter Glücksgriff. Der zeigte uns Sachen, die kaum ein anderer Tourist zu sehen bekommt, zahlte alle Eintrittsgelder und sogar unseren Mittags-Imbiss, wimmelte Bettler und Straßenhändler ab, kurz: es war super. Und weil Mehmet so nett war, ließen wir uns von ihm zu einem Besuch bei seinem Bruder überreden. Der war nun zufällig Juwelier ( ), aber Mehmet: "Sie müssen nichts kaufen, einfach nur gemütlich Tee trinken und schauen."
Der Juwelier war genau so nett wie Mehmet, absolut unaufdringlich, zeigte uns wunderschöne orientalische Schmuckstücke, und um ihm einen Diamantring für 1000 Mark abzukaufen, (der, wie uns später in Deutschland der Juwelier unseres Vertrauens versicherte, in Deutschland mindestens 1500 Mark gekostet hätte) musste er uns noch nicht mal überreden. Bezahlen? "Kein Problem, Sie geben mir einen Scheck über 1000 DM, und den kann ich dann bei der Bank einlösen."
Der gute Mann wollte noch nicht mal einen Ausweis oder sonst was sehen: "Deutsche betrügen nicht. Sie vertrauen mir, und ich vertraue Ihnen."
Sowas gab es damals. Ob es das so heute noch gibt, da bin ich mir nicht sicher.
Später haben wir uns dann gewundert, dass unser Scheck fast ein Jahr lang nicht abgebucht wurde. Unser Banker hat uns aufgeklärt: "In der Türkei ist die Inflation sehr hoch, die DM ist aber vergleichsweise stabil. Ihr Scheck ist dort anstelle von Bargeld inzwischen durch viele Hände gegangen, und weil er heute viel mehr wert als damals, wurde er erst jetzt eingelöst."
Zitat von kornatix im Beitrag #69 Später haben wir uns dann gewundert, dass unser Scheck fast ein Jahr lang nicht abgebucht wurde. Unser Banker hat uns aufgeklärt: "In der Türkei ist die Inflation sehr hoch, die DM ist aber vergleichsweise stabil. Ihr Scheck ist dort anstelle von Bargeld inzwischen durch viele Hände gegangen, und weil er heute viel mehr wert als damals, wurde er erst jetzt eingelöst."
Das hätte für den Einreicher aber auch in die Hose gehen können, denn nach einem Jahr musste die Bank den Scheck sicher auch damals nicht mehr einlösen.
Zitat von Vera im Beitrag Präsidentenwahlen in Kroatien Das hätte für den Einreicher aber auch in die Hose gehen können, denn nach einem Jahr musste die Bank den Scheck sicher auch damals nicht mehr einlösen.
Das habe ich mir auch gerade gedacht :-)
btw ich habe vor 2 Wochen für € 150.- = 3.50 am Automaten gezahlt - das Bier hat mir trotzdem gut geschmeckt ;-)
Jetzt habe ich die vier Seiten überflogen, jeder meint, irgendetwas mitteilen zu müssen, aber keine hat die Ausgangsfrage beantwortet: Wo gibt es noch Geldautomaten ohne Betreibergebühren? Ja, mit DKB, Barclays etc. zahlt man grundsätzlich keine Gebühren für Abhebungen - kommt aber dennoch nicht um die Betreibergebühren herum (ganz früher konnte man die Belege sammeln und bei der DKB einreichen, dann wurden sie erstattet).
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