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Gendryn Offline



Beiträge: 28

28.12.2004 13:02
#141 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
uns was bieten tschechien und rumänien?

Aus Sicht eines Unternehmers:
NIEDRIGE LOHNKOSTEN.

Ich bin selber Volkswirt und weiß, wie viele große Unternehmer und das Management in Großkonzernen denken.
Denen ist das Land und seine Schönheit egal.
Hauptsache man kann Geld verdienen... und niedrige Lohnkosten sind ein gutes Argument um sich für ein Land zu entscheiden.
Kroatien ist da kein Thema... die Lohnkosten sind im Vergleich zu allen osteuropäischen Ländern zu hoch.

Zur Zeit ist das Ranking für Osteuruopa wie folgt:
Platz 1 hält die Slowakei: politisch stabil und niedrige Lohnkosten.
Tschechien ist zwar auch politisch stabil, aber die Lohnkosten sind mittlerweile sogar etwas zu hoch. Erste Unternehmen wandern schon aus und siedeln sich in der Slowakei an.
Bulgarien und Rumänien sind aus Sicht der Lohnkosten sehr gut, aber politisch und geographisch noch nicht so gut. Aber das ändert sich mit dem EU-Beitritt, so daß diese Länder für Investoren interessant werden.
Kroatien ist kein Thema... für Fabriken kommt es nicht in Frage. Lediglich für Banken, Supermärkte und Tourismus ist Kroatien ein interessantes Land. Und genau da ist das Problem: außländische Supermärkte werden unseren Außenhandelszustand nicht bessern... ganz im Gegenteil. Man kann nicht nur davon leben aus dem Ausland Waren zu importieren und dann durch große Supermarktketten im Land zu verkaufen. Unsere Produktion befindet sich auf einem sehr niedrigen Niveau und mit dem EU-Beitritt wird das eher schlimmer, da uns mit Ausnahme vom kleinen Slowenien Länder umgeben, die deutlich niedrigere Lohnkosten haben und somit für Produzenten interessanter sind.

Weißt Du, daß sich die Außlandverschuldung in Kroatien innerhalb von nur 3 Jahren verdoppelt hat?
2004 sah es so aus:
Exportierte Waren im Wert von: 6,164 Milliarden US$
Importierte Waren im Wert von: 14,199 Milliarden US$
Wir importierten 2,3 mal mehr als wir exportierten.
Ein Teil wird zwar durch die Einnahmen vom Tourismus gedeckt, aber das reicht nicht aus um auf eine einigermaßen gute Außenhandelsbilanz zu kommen.

Das kommt in etwa so: Du arbeitest in einer Firma, bekommst 2000 Euro Gehalt, kauft aber für 4400 Euro ein.
Wie lange kannst Du damit durchkommen?
Kroatien tut genau das schon mehrere Jahre lang.
Und in der EU wird das meiner Meinung nach noch schlimmer werden... welcher Großkonzern will schon in Kroatien eine Fabrik aufbauen, wenn gleich in Ungarn die Produktionskosten niedriger sind?

Gendryn

Antschi Offline




Beiträge: 378

30.12.2004 07:31
#142 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

ja aber wer fragt dich oder mich?
und hat der eu beitritt deutschland und österreich nur vorteile gebracht?

Snjegulica Offline



Beiträge: 3.994

07.01.2005 09:47
#143 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Dieser Artikel ist zwar vom November letzten Jahres, aber ich finde ihn sehr interessant.

Gruß, Britta






ZEIT.DE » POLITIK » E X - J U G O S L A W I E N

E X - J U G O S L A W I E N

Der Spähtrupp

Vor dem Balkan-Gipfel in Zagreb: Kroatische Unternehmer ziehen aus, um Serbien zu retten

Christian Schmidt-Häuer


Zagreb

Der Abschied. Sie sind in Bataillonsstärke angetreten. Kroaten aus der ganzen Republik. Noch am Abend dieses 15. Novembers sollen sie auf Hunderte von Serben treffen. Einige Frauen umarmen ihre Männer zum Abschied. Über Jahre war das der Moment, den alle fürchteten.

Jetzt ist es ein Augenblick, der die Gesichter strahlen und die Handys piepen lässt. 450 kroatische Unternehmer ziehen in den Frieden. Gen Belgrad. Sie starten mit sechs doppelstöckigen Bussen vom Zagreber Platz des Franklin D. Roosevelt. Ihm verdankte Amerika einst seinen New Deal. Auf einen neuen Gesellschaftsvertrag soll auch diese ungewöhnlichste Expedition seit den jüngsten Balkan-Kriegen hinsteuern. Kroatische Privatunternehmer und Direktoren staatlicher Betriebe wollen im bisherigen Feindesland neue Beziehungen anknüpfen und frühere Bande flicken. Bekannte Gesichter, gemischte Gesellschaften - ein Stück altes Jugoslawien soll auf neuer Bühne reüssieren.

800 serbische Unternehmer warten in 400 Kilometer Entfernung auf die kroatischen Gäste. Geschäftspartner von einst werden einander in die Arme fallen. Ein Hauch von Süd- und Nordkorea wird aufkommen. Genau das beabsichtigt die kroatische "Sonnenschein"-Politik. Seht her, lautet ihre Botschaft, wir schicken den ersten Konvoi, denn wir wollen uns an keinen fremden anhängen müssen. Die Botschaft richtet sich nicht zuletzt an die EU.
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Der Wegweiser. Der kroatische Kim Dae Jung ist kein Politiker, aber seit langem Präsident. Von 1992 bis 1996 lenkte Nadan Vidocevic den renommierten Fußballclub Hajduk Split. Hajduk war damals die einzige Attraktion der alten mediterranen Hafenstadt, die nicht im Mahlstrom der Bosnienflüchtlinge versank. Von Hajduk wechselte der Manager auf den Präsidentenstuhl der kroatischen Wirtschaftskammer. Mit dalmatinischem Charme klopfte er an die Kammer der serbischen Kollegen. Als Milocevic stürzte, charterte Vidocevic die Busse.

"Unsere Expedition macht den großen Korridor von Westeuropa nach Südosteuropa wieder frei", entwickelt der Kammerpräsident seine raumgreifenden Konzeptionen. "Serbien wird zum schnell wachsenden Markt. Das Land ist arm, die Arbeitslosigkeit riesig, der Lohn winzig. Wir haben keine Sprachbarrieren und brauchen keine große Werbung. Die kroatischen Markenprodukte sind den Serben noch vertraut. Wir wissen, was wo zu tun ist: Lebensmittel, Medizin, das Transportwesen neu aufbauen, das Energiesystem flicken. Die Serben können ihr Autowerk in Kragujevac für die kroatischen Kunden wieder hochfahren. Und das alles muss man nicht länger über Drittbanken in Budapest verrechnen."

So muss wohl einer sein, der in dieser Region die Trümmer der zehnjährigen Reiche von Tudjman und Milocevic beseitigen will. Und dem Balkan-Gipfel, den die EU an diesem Freitag in Zagreb mit großem Pomp und steifem Protokoll für ein paar Stunden praxisfern durchzieht - dem hat Vidocevic schon mal gezeigt, wo's eigentlich langgehen könnte.

Der grosse Gipfel. Es ist eine Uraufführung, was da den halben Freitag über im 17. Stock des Hotels Intercontinental gegeben wird. Noch nie fand ein spezieller EU-Gipfel "out of area", auf dem Territorium eines Nichtmitgliedes statt. Noch nie hat Zagreb eine Konferenz von solchem Rang beherbergt. Das ist der Lohn für die demokratische Wende, mit dem sich Kroatien zu Beginn dieses Jahres vom Tudjman-Regime abgekehrt hatte. Die Kroaten freuen sich über die Auszeichnung - und fürchten den Gipfel zugleich als Danaergeschenk.

Denn es ist ein Gipfel für die derzeitige Holzklasse Europas. Er bezieht Albanien, Mazedonien, Bosnien, Kroatien und - nach Milocevics Sturz - nun auch Restjugoslawien ein. Diesen Ländern des Westbalkan hat Brüssel Verhandlungen über ein Stabilitäts- und Assoziierungsabkommen (SAA) angeboten. Das Siegel SAA bringt aber noch nicht den Kandidatenstatus für den EU-Beitritt, den die Bewerber der ersten und zweiten Garnitur von Estland bis Bulgarien haben. Wie die dritte Klasse einmal an den EU-Zug angehängt werden soll, steht bisher nicht im Fahrplan.

Das ist Kroatiens Problem. Der vorwiegend katholische Adria-Staat, der sich immer in der Tradition mitteleuropäischer Kultur und österreich-ungarischer Wirtschaftsliberalität gesehen hat, will nicht zum Balkan gehören. Und schon gar nicht in der Holzklasse sitzen. Doch Präsident Tudjmans nationalistisches und korruptes Regime hatte die einst reiche Region wirtschaftlich und politisch so heruntergewirtschaftet, dass sich die 4,8 Millionen Kroaten für die Rückkehr nach Europa zunächst einmal noch hinter Mazedonien und Albanien anstellen mussten.

Inzwischen tun sie viel, um möglichst schnell in die besseren Waggons der EU-Direktkandidaten umsteigen zu können. Doch sie argwöhnen, dass Brüssel - trotz gegenteiliger Bekundungen - die Fahrgäste der 3. Klasse nur im geschlossenen Abteil an die EU heranführen möchte. Deshalb haben die Kroaten jetzt versucht, ihre Bedenken gegen eine regional gebundene Annäherung an die Europäische Gemeinschaft vor dem Gipfel zu Protokoll zu geben. Da aber bekamen die Gastgeber ganz hautnah die kalte Schulter der französischen EU-Präsidentschaft zu spüren.

Die Abfuhr. Der Balkan-Gipfel kurz vor Toresschluss der französischen EU-Präsidentschaft in Nizza war einer Eingebung Jacques Chiracs entsprungen. Bei der Vorbereitung in Zagreb ließ Außenminister Hubert Védrine getreu der französischen Minimierungsstrategie wenig Diskussion und Anregung zu. Wünsche der Kroaten nach Einbeziehung ihrer mit Mazedonien und Bosnien abgestimmten Positionen wies der Außenminister zurück. Der Gipfel sei, so Védrine sinngemäß, eine EU-Veranstaltung, und die Gastgeber hätten zuvörderst für die Sicherheit zu sorgen.

Die Gegenreden. Dies sind die Argumente der kroatischen Politiker, für die der kurze Gipfel keinen Raum lässt. Ministerpräsident Ivica Racan: "Wir wollen keine Konferenz, die uns vom Regattaprinzip abbringt und vorschreibt, nur im Konvoi zur EU aufzuschließen." Zdravko Tomac, Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses: "Alles, was nach früheren jugoslawischen Strukturen schmeckt, kommt für uns nicht infrage. Kroatien muss seine Rolle auf dem Balkan definieren, aber gleichzeitig Profil zeigen können als ein Land Mitteleuropas, des mediterranen Raumes und der Donau-Region." Vesna Cvjetkovic-Kurelec, die hoch begabte und hoch elegante stellvertretende Außenministerin, deren k. u. k.-gefärbtes Deutsch das Studium in Wien verrät: "Kroatien möchte sich schon deshalb nicht als zweitrangig behandeln lassen, weil das den alten Tudjman-Brigaden Auftrieb gibt. Wir werden die Zusammenarbeit in der Region mit allen Kräften fördern. Aber wir brauchen den individuellen Zugang zur EU. Wir können nicht zum Gefangenen unserer Umgebung werden."

Der kleine Gipfel. Früher Mittwochabend in Belgrad. Die sechs Doppeldeckerbusse aus Zagreb rollen vor die Hotels Hyatt, Intercontinental und Jugoslavija. Nicht einmal zwei Jahre ist es her, dass die Welt von den Terrassen dieser Hotels die Fernsehbilder der auf Belgrad zurasenden Nato-Raketen geliefert bekam. Beim Cocktail-Empfang im Hyatt für die 1300 serbischen und kroatischen Geschäftsleute wird von der politischen Vergangenheit nicht mehr gesprochen. Das neue Belgrad bei Nacht. Im Künstlerviertel Skadarlija stimmt eine Sängerin für die Gäste kroatische Folklorelieder an. Kammerpräsident Vidocevic revanchiert sich: "Wir freuen uns schon auf die serbischen Touristen - nicht zuletzt, weil sie galanter sind als die Deutschen." Das könnte er daheim in Kroatien nicht mal im Spaß sagen.

Das Hinterland. Es werden sich noch viele Wellen an der dalmatinischen Küste brechen, bevor die Touristen aus Belgrad wieder kommen. Am gleichen Tag, da sich die Unternehmer beider Länder in Belgrad trafen, präsentierte die OSZE in Zagreb ihren Fortschrittsbericht über Kroatien. Darin heißt es, vor allem die Rückkehr der serbischen Flüchtlinge werde weiter von örtlichen Autoritäten hintertrieben. Da hilft der gute Wille der Führungszentrale in Zagreb nur wenig.

Für die rückkehrwilligen Serben ist es am schwersten, ihr Eigentum wiederzuerlangen. Selbst gerichtliche Entscheidungen zu ihren Gunsten lassen sich immer noch schwer durchsetzen. Kroatische Hausbesetzer sind ja auch Flüchtlinge, die nach Tudjmans Krieg in Bosnien ihre Heimat verloren hatten. Wenn eine Hundertschaft der Polizei eine serbische Familie zurückbringen will, bilden diese Kroaten schon mal eine undurchdringliche Menschenmauer. Doch so ist es nicht überall. Der Ort Donji Lapac in der kroatischen Lika hat sogar einen Serben zum Bürgermeister gewählt.

Der erste Durchbruch. Der Metallbetrieb Untenzilija liegt am Rande Zagrebs in einer zersiedelten Industrielandschaft. Vor den jugoslawischen Erbfolgekriegen beschäftigte das Unternehmen 650 Arbeiter. Jetzt sind es noch 100. Der Niedergang ist an den Gebäuden abzulesen.

Wie einen Grand mit Vieren knallt Ducan Miljkovic, der breitschultrige Generaldirektor, Schraubenhalterungen für Eisenbahnschwellen auf den Tisch. "Dieses Teil werden jetzt die Serben herstellen, in Nic", strahlt der Direktor. "Und das hier werden wir produzieren. Die kroatische und die serbische Eisenbahnverwaltung haben das Gemeinschaftsprojekt mitunterzeichnet." Ducan Miljkovic ist Donnerstagnacht im Doppeldeckerbus aus Belgrad zurückgekehrt. Die Expedition hat sich gelohnt. Den dicksten Fisch hat der kroatische nationale Ölkonzern INAan Land gezogen. Er wird im kommenden Jahr 360 000 Tonnen Ölprodukte im Werte von 75 Millionen Dollar nach Serbien liefern.

Die Doppeldecker. Vielleicht täten die EU-Regierungschefs und ihre Sherpas auch mal gut daran, mit Doppeldeckern ins Land zu fahren. Womöglich kämen sie dann sogar auf die Idee, einen Teil der jetzt verfügbaren quickstart-Gelder für Jugoslawien in die besten Unternehmen der Nachbarländer zu leiten. Die könnten dann die dringend benötigten Produkte nach Serbien liefern: Energie, Essen, Medikamente. Die kroatische Ölgesellschaft INA, das große Arzneimittelunternehmen Pliva und der allen Serben vertraute Lebensmittelkonzern Podravka böten sich an. So ließe sich der Tisch doppelt decken: Die demokratische Stabilisierung Serbiens würde mit der wirtschaftlichen Stabilisierung Kroatiens verbunden und das gegenseitige Misstrauen abgebaut.

Kapetan Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 291

07.01.2005 21:08
#144 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Kroatien sozial
Die derzeitige kroatische Regierung strebt für das Jahr 2006 die Aufnahme in die Europäische Union an. Neben anderen Fragen bleibt auch offen, ob die sozialen Standards angehoben werden können und die Armut im Lande bekämpft werden kann.

Als ich vor einigen Monaten erfuhr, dass die Caritas in Vukovar Salz und Mehl an die Leute verteilt, war ich etwas verdutzt. Eigentlich erscheint es so, dass mittlerweile fast alle Teile der Bevölkerung in Vukovar zumindest genug zu essen haben. Dennoch trifft man aber immer wieder auf vor allem ältere Leute, die Müllcontainer nach Essensresten durchsuchen - und auch die Statistiken zeigen, dass sich noch lange nicht alle die so penetrant beworbenen EU-Importkonsumgüter leisten können:
Glaubt man den Berichten der kroatischen "Vecernji List", so betrugen die monatlichen Lebenserhaltungskosten für eine dreiköpfige Familie in Zagreb im August 2002 genau 4.262,40 kroatische Kuna (EUR 584,--). Davon entfallen ca. 31 % Prozent auf Nahrungsmittel, 27 % gehen für Wohnkosten drauf, der Rest für Hygieneartikel, Mobilität, Kleidung und Kultur.1 Das monatliche Durchschnittseinkommen kann mit rund 500,-- Euro angenommen werden.2 Kein Wunder also, dass mehr als drei Viertel der Landesbevölkerung in Umfragen angeben, sich "subjektiv arm" zu fühlen. Um das Leben "angenehm" bestreiten zu können, geben die Befragten an, würden sie noch rund 3.000 Kuna (EUR 410,--) pro Monat benötigen.1

Sozialhilfe ...
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Land benennen offizielle Stellen im Moment mit 23 %. 435.000 Menschen leben in Kroatien unter der Armutsgrenze, das heißt jedem/jeder Zehnten stehen nicht mehr als 42 Kuna (EUR 5,75) pro Tag zum Leben zur Verfügung. Sozialhilfe erhalten allerdings nur jene, die mit weniger als 13 Kuna (EUR 1,78) am Tag durchkommen müssen. Die Sozialhilfe beträgt in den meisten Fällen rund 400 Kuna (EUR 54,80) im Monat.1 Der Bezug der staatlichen Unterstützung ist aber beispielsweise an die kroatische Staatsbürgerschaft gebunden, auch "Arbeitsleistungen" im öffentlichen Dienst (Straßenkehren, Schneeschaufeln, ...) werden eingefordert. Vor allem für Roma und Sinti, die oftmals keine Papiere (oder zumindest keine kroatischen Dokumente) besitzen, stellt die Bindung der Sozialhilfe an die Staatsbürgerschaft ein existenzbedrohendes Hindernis dar.

... versus Kriegsinvalidenrente
Es mag wahrscheinlich für viele Menschen auch wie Hohn erscheinen, dass sich nun Veteranenverbände des "Heimatlandkrieges" im ganzen Land gegen die Kürzung der Kriegsinvalidenrenten vehement wehren: bei 100 % Invalidität werden im Durchschnitt 1.400 Euro ausgezahlt, bei einem geringeren Grad der Invalidität meist um die 550 Euro - hinzu kommen noch beispielsweise freie Krankenversicherung und der zollfreie Import von Pkws für Kriegsinvalide. Invalide und Kriegsinvalide sollen vom Staat unterstützt werden - allerdings soll mit derartigen Sozialleistungen auch kein Schindluder getrieben werden. Zehn Generäle der kroatischen Armee beziehen erwiesenermaßen ungerechtfertigt Kriegsinvalidenrente, einer von Ihnen läßt sich Verletzungen, die er sich bei einem Autounfall fern der Front zugezogen hat, als Kriegsverletzung abgelten. Erst kürzlich blockierten Veteranen die Verteilung einer Zeitung in Osijek, die eine Liste mit Namen von mehr als 3.000 Kriegsrentenbeziehern veröffentlichen wollte. Offiziell verlauteten die Veteranenverbände, man habe Angst vor "Stigmatisierung als Veteran", aber auch die Veteranenvertreter selbst geben zu, dass rund 10 % der Kriegsinvalidenrenten ungerechtfertigt kassiert werden.2 Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher.

Gesellschaftlicher Sprengstoff?
Nimmt man den Lebensstandard im Gebiet des heutigen Kroatiens 1991 mit 100 an, so befindet dieser sich heute bei rund 85. Etwas mehr als die Hälfte (55 %) der KroatInnen gibt an, dass sich die Opfer des Krieges, Menschenleben wie auch Abstriche im Lebensstandard, für die Unabhängigkeit des Landes gelohnt haben.3 Was steigende Arbeitslosenraten, Armut, mangelnde Sozialleistung und Umverteilung von staatlicher Seite anrichten können, sollte uns in Hinsicht auf die europäische Vergangenheit bewußt sein. Das Nationalismen, und somit Bedrohungen für das friedvolle Zusammenleben in einem Staat erst dann greifen, wenn der Boden entsprechend dafür aufbereitet ist, kann man nicht oft genug wiederholen. Zusammen mit der noch nicht abgeschlossen "Staatswerdung" Kroatiens, und der damit verbundenen extremen Sensibilität betreffend die jüngere Vergangenheit und dem Umgang mit Minderheiten und Randgruppen, stellt die wirtschaftliche Situation des Individuums einen wesentlichen Einflußfaktor für friedenspolitische und zivilgesellschaftliche Entwicklungen in der Region dar.

Dass in Vukovar beispielsweise politisches Kleingeld mit dem Argument gemacht wird, dass schwarzafrikanische Entminer, die zu Spottpreisen die Minenräumung in der Region übernehmen, den Einheimischen die Jobs wegnehmen (die ob der Lebensgefahr niemand machen will), oder dass in letzten Umfragen die kroatisch-nationalistische HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft, Partei des ersten kroatischen Präsidenten Franjo Tudman) der SDP (Sozialdemokratische Partei) wiederum den Rang abläuft4, ist symptomatisch. Diese Symptome, und deren Verursacher, sollen wir auch bei theoretischen friedenspolitischen Debatten über den Balkan nie vergessen.

Christian Simon ist Friedensdiener in der Mirovna Grupa Mladih Dunav in Vukovar

1 Vecernji list, "U bijedi zivi 435.000 gradana", Montag, 9. September 2002
2 Draog Hedl "Croatia: Storm over war-pensions", IWPR-Newsletter, August 2002
3 Balkan-Times, 15. Jänner 2002; Umfrage vom 14. Jänner 2001, B92 - 15/01/02, AFP - 14/01/02
4 Jutarnji list, Montag, 9. September 2002


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29-Nov-02, Österreichische Friedensdienste, oefd@Eunet.at
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Kroatien geht es nicht gut. Die glitzernden und funkelnden Touristenstädte in Dalmatien und Istrien täuschen über ein armseliges Bild hinweg.
Letzte Woche war auf HRT 1 eine Sendung (Zivot uzivo) über eine Familie, die mit ihren zwei Kindern in einer Holzbaracke ohne Strom und Wasser neben einer bekannten Touristenstrecke wohnt.

Gendryn Offline



Beiträge: 28

22.01.2005 14:12
#145 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

6,7% ist wohl der Staatshaushaltdefizit gemessen am BIP. :(

Gendryn Offline



Beiträge: 28

22.01.2005 14:15
#146 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

6,7% ist wohl der Staatshaushaltdefizit gemessen am BIP. :(

Ich meinte natürlich den jährlichen Staatshaushaltdefizit, also die Neuverschuldung.

Snjegulica Offline



Beiträge: 3.994

13.02.2005 15:24
#147 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen



Kroatien-Beitritt:
Paris und Berlin stellen Zagreb Ultimatum
(Die Presse) 12.02.2005
Deutschland und Frankreich werden einer Aufnahme von Beitrittsverhandlungen nur zustimmen, wenn Zagreb den flüchtigen Ex-General Gotovina bis 15. März ausliefert.
Chefanklägerin Del Ponte fordert von Zagreb mehr Engagement. | (c) epa
Chefanklägerin Del Ponte fordert von Zagreb mehr Engagement. | (c) epa

ZAGREB/Luxemburg (ag., red.). Frankreich und Deutschland drohen nun offen mit einem Veto gegen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Kroatien. Der deutsche Europaminister Hans Martin Bury stellte Ende der Woche gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Claudie Haignere ein Ultimatum an Zagreb: Entweder Kroatien liefere den flüchtigen Ex-General Ante Gotovina an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag bis 15. März aus, oder der geplante Start von Beitrittsverhandlungen am 17. März werde bis auf weiteres aufgeschoben.

"Kroatien hat einen großen Fortschritt auf seinem Weg in die EU gemacht, aber um die Verhandlungen zu beginnen, muss es auch die übrigen Bedingungen erfüllen", sagten Burry und Haignere nach einem Treffen mit der kroatischen Integrationsministerin Kolinda Grabar Kitarovic.

Berlin und Paris haben damit kroatische Hoffnungen zunichte gemacht, dass allein Bemühungen um eine Auslieferung Gotovinas ausreichen könnten. Denn der EU-Gipfel im vergangenen Dezember hatte lediglich eine "uneingeschränkte" Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal als Bedingung genannt. (siehe Wortlaut). Dem Vernehmen nach hat die kroatische Regierung über Mittelsmänner den flüchtigen General bisher erfolglos aufgefordert, sich zu stellen.

In Brüssel wird bereits mit einer Verzögerung der Beitrittsverhandlungen gerechnet. Dem Start müssen nämlich alle Außenminister der Mitgliedsstaaten einstimmig zustimmen. Während neben Deutschland und Frankreich auch Großbritannien, Schweden und die Niederlande eine harte Haltung vertreten, wollen Österreich und Ungarn die Auslieferung des gesuchten Generals nicht zur absoluten Bedingung machen.

Am Freitag berichtete die UN-Chefanklägerin Carla del Ponte dem amtierenden EU-Ratsvorsitzenden und Luxemburger Ministerpräsident Jean-Claude Juncker von der Zusammenarbeit mit Zagreb während der letzten Wochen. Ende Jänner hatte Del Ponte dem EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn erklärt, sie könne einen Start von Beitrittsverhandlungen derzeit nicht empfehlen.

Gotovina wird vorgeworfen, für die Ermordung von 150 Serben und für Vertreibungen während der Rückeroberung des serbisch besetzten Landesteils Kroatiens im Jahr 1995 verantwortlich zu sein.

Snjegulica Offline



Beiträge: 3.994

15.02.2005 17:21
#148 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Beitritt Kroatiens erst 2014?
Der EU-Beitritt Kroatiens könnte sich bis zum Jahr 2014 verschieben, wenn die Verhandlungen darüber erst im Oktober und nicht wie geplant am 17. März beginnen. In diesem Fall würde Kroatien nämlich eine "Geisel" der türkischen EU-Beitrittsverhandlungen, deren Beginn für 5. Oktober angesetzt ist, berichtet eine Zagreber Wochenzeitung. Außerdem müsste das Land dann auch auf die anderen Balkan-Staaten warten, die nach einem EU-Beitritt streben. Die Regierung von Ministerpräsident Ivo Sanader müsse "alles tun, um diese Katastrophe zu verhindern".

Die Festnahme des flüchtigen kroatischen Generals Ante Gotovina sei "die einzige Frage", nach der die EU beurteilen werde, ob Kroatien die Bedingungen für die Aufnahme von Beitrittsgesprächen erfüllt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf EU-Kreise. Zugleich wird ein europäischer Diplomat mit den Worten zitiert, die USA, Frankreich und Großbritannien hätten kein Interesse an einer Festnahme von Gotovina.

Die USA fürchten nämlich, er könnte die Rolle Washingtons bei der Rückeroberung der serbisch besetzten Gebiete Kroatiens im Jahr 1995 beleuchten. Frankreich käme die Aussage des Fremdenlegionärs Gotovina ebenfalls ungelegen, da er Geheimnisse aus der französischen Armee ausplaudern könnte. Großbritannien wolle Kroatien indes im Warteraum belassen, damit Serbien-Montenegro zu ihm aufschließen könne. Auch die Niederlande, Schweden und Dänemark zählten zu den Vertretern einer harten Linie gegenüber Kroatien, während Österreich für einen pünktlichen Beginn der Beitrittsgespräche eintrete.
(apa)

Kapetan Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 291

15.02.2005 19:49
#149 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Brüssel hat Kroatien als Bedingung für Beitrittsverhandlungen die Auslieferung von Gotovina bis 17.03 genannt. Viele Menschen in Kroatien sind dagegen, viele dafür. Momentan beherrscht und spaltet der Fall Gotovina Kroatien. Viele Menschen sind der Meinung, dass die KFOR Truppen in Bosnien mehrmals die Möglichkeit hatten ihn fest zu nehmen. Heute hat sich sein Name zum Politikum hochstilisiert. Meiner Meinung nach fehlt die letzte Konsequenz, welche mit dem Tod des ersten kroatischen Präsidenten nach dem Staatenexperiment Jugoslawien II verloren ging, Politik zu machen, die dem eigenen Volk nicht schaden sollte.

Aetz ( Gast )
Beiträge:

16.02.2005 09:11
#150 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
Meiner Meinung nach fehlt die letzte Konsequenz, welche mit dem Tod des ersten kroatischen Präsidenten nach dem Staatenexperiment Jugoslawien II verloren ging, Politik zu machen, die dem eigenen Volk nicht schaden sollte.

FTs Anliegen war sicherlich NICHT "Politik zu machen, die dem eigenen Volk nicht schaden sollte". IMHO
lagen seine Hauptinteressen in Erschaffung und Erhaltung persoenlicher Macht und Reichtum sowie in
Erschaffung und Erhaltung eines kroatischen Nationalstaates. (Ich weiss nicht, welches dieser beiden
Ziele ihm wichtiger war.)
Wenn es seinen Interessen dienlich war, hat er eiskalt Teile seines Volkes der Vernichtung preisgegeben
(wobei ich nicht weiss, ob es z.B. im Fall des Falles Vukovars Alternativen gab - das strategische Denken
FTs war sicherlich bewundernswert).

dsoric Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 908

16.02.2005 18:47
#151 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen
Gewerbeverein: Wen die Deutschen und Franzosen nach Schengenland lassen!
Die beiden Moralinstanzen fördern Zwangsprostitution und Kriegsverbrecher!

die Presse.com

Wien (pts, 14. Feb 2005 21:43) - Deutschlands Polit-Quotenstar Joschka Fischer liberalisiert seit März 2000 die Visa-Praxis dermaßen, dass aus dem "schwarzen Dreieck" Kiew, Minsk, Moskau Menschenhandel und Zwangsprostitution massenhaft nach Schengenland importiert wurden. Vergangene Woche berichtete EU-Kroatien-Berichterstatter Hannes Swoboda im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV), dass Frankreich, dem unter schwerem Verdacht des Kriegsverbrechens stehenden kroatischen flüchtigen Ex-General Ante Gotovina einen EU-Pass aushändigte. Er kann sich nun frei in Schengenland als U-Boot bewegen. Paradox: Da Kroatien Gotovina nicht dingfest machen kann, droht nun der vorgesehene Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit Kroatien Mitte März zu platzen. Hauptakteure dieser harten Haltung sind Deutschland, Großbritannien, Schweden, die Niederlande.....und man höre und staune: Gutmenschenland und Gotovina-Fluchthelfer Frankreich!

Frankreich und Deutschland spielen sich ja permanent als das Maß aller Dinge in der EU auf. Schengenland ist an sich ein sehr sensibler Boden. Innerhalb dieses Bereiches kann man sich weit gehend ohne Personenkontrollen über die Landesgrenzen hinweg bewegen. Dass jene Länder, die diesem Klub angehören dementsprechend viel Geld für die Sicherung ihrer Außengrenzen aufwenden, ist uns allen hinlänglich bekannt.

Was geht das eine Wirtschaftsinteressensvertretung, wie den ÖGV an? Nun:

+ Wenn man bedenkt, dass Kroatien für Österreich ein wichtiger Wirtschaftsraum ist und die französische Ignoranz nun den Beitrittsprozess verzögern könnte.....

+ und wenn man bedenkt, dass auch und gerade mit den Steuern der Wirtschaft der Assistenzsatz des Bundesheeres an den Schengengrenzen bezahlt wird, dann hat die Wirtschaft sehr wohl ein brennendes Interesse daran, dass in den zuständigen EU-Gremien einmal offen über derartige Verstöße gesprochen wird und entsprechende Konsequenzen gezogen werden.

Es geht nicht an, dass die selbst ernannten "moralischen Instanzen" der EU - Frankreich und Deutschland - aufgrund ihrer unrechtmäßigen Pass- und Visaauslegungen die "moderne Form der Sklaverei" in Ausformung von Zwangsprostitution fördern oder kroatischen Kriegsverbrechern volle Bewegungsfreiheit innerhalb Schengenlands zuerkennen. Irgendwann müssen auch diese beiden Nationen beginnen, sich im Rahmen des Reglements der EU - insbesondere Schengenlands - benehmen zu lernen! (Ende)

Jagoda2 Offline



Beiträge: 166

16.02.2005 21:58
#152 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Hallo Gendryn,

Dein Statement kann ich so nicht stehen lassen. Eigentlich hätte ich von einem Volkswirt einen sachlich fundierten Beitrag erwartet.

>Ich HOFFE, daß Kroatien NICHT in die EU kommt.

Also ich hoffe das es Kroatien schafft. Was könnte volkswirtschaftlich sinnvollser sein als ein Beitritt zur EU? Es gab im bisherigen EU-Erweiterungsprozeß kein einziges neu beigetretenes Land welchem es hinterher schlechter ging. Im Gegenteil haben die meisten Länder ihren Wohlstand doch dadurch vervielfacht. Als Beitrittskandidat und als frisch beigetretenes Land fließen für viele Jahre beachtliche Summen von der EU. Gerade Kroatien kann dieses Geld gut gebrauchen um den wirtschaftlichen, rechtlichen und bürokratischen Transformationsprozeß abzuschließen. Man sieht es ja jetzt schon, was der Weg zur EU für Anforderungen an Kroatien stellt. Gerade die Umstellung bzw. Anlage der Grundbücher und die Erstellung von Raumordnungsplänen sind eine Grundvoraussetzung für einen EU-Beitritt (siehe auch Agenda 2000). Durch den angestrebten Beitritt wird dies wesentlich schneller realisiert, sonst hätte es nach kroatischer Mentalität noch wenigstens 10 Jahre dauern können. Diese Raumordnung, der Umbau der Justiz und Vereinfachung der Bürokratie (siehe die neuen One-Stop-Shops in denen man jetzt als Unternehmer seine Gesellschaft nur noch an einer Stelle melden muß und der Rest läuft automatisch) sind die Hauptsignale für Investoren, das ihre Investitionen in einem sicheren Hafen sind. Gerade in Kroatien sind diese Probleme die jetzt für einen schnellen EU-Beitritt gelöst werden müssen die Haupthindernisse für Investitionen. Das Signal was von Beitrittsverhandlungen und einem Beitritt ausgeht sind durchweg positiv. Wem ist es noch nicht aufgefallen, das es noch sehr wenige hochwertige Hotels in Kroatien gibt? Das wird sich in den nächsten Jahren sicher ändern. Auch die Umwelt wird weiter profitieren. Der EU-Umweltschutz ist recht restriktiv und so wie es jetzt ist, das viele Orte noch in das Meer entwässern, wird das von der EU zukünftig nicht mehr geduldet (siehe WRRL - Wasser ist in den nächsten Jahrzehnten als eines der Wertvollsten Güter der EU eingestuft). Fakt ist, wer den Umbau des Staates nicht erkennt, der gerade stattfindet und denkt Kroatien würde das auch in dieser Art und Weise und Geschwindigkeit tun, wenn kein EU-Beitritt in Aussicht stünde, der ist ziemlich mit Blindheit geschlagen (zumindest wenn er von der Materie Ahnung hat, ansonsten kann und muß man nicht alles wissen).


Denn sonst sehe ich Schwarz.
Kroatien ist zu teuer: die höchsten Lohnnebenkosten (sogar höher als in Deutshcland), eine katastrophale demographishce Entwicklung (immer mehr Rentner, immer weniger nachwuchs) und im Vergleich zu Osteuropa sehr hohe Löhne.
Welches Unternehmen aus dem westen will schon nach Kroatien, wo doch gleich in Ungarn und Bulgarien die Produktion viel billiger ist?

Aus Sicht eines Unternehmers:
NIEDRIGE LOHNKOSTEN.

Ich bin selber Volkswirt und weiß, wie viele große Unternehmer und das Management in Großkonzernen denken.
Denen ist das Land und seine Schönheit egal.
Hauptsache man kann Geld verdienen... und niedrige Lohnkosten sind ein gutes Argument um sich für ein Land zu entscheiden.
Kroatien ist da kein Thema... die Lohnkosten sind im Vergleich zu allen osteuropäischen Ländern zu hoch.

Ich weiß nicht wo du die hohen Lohnnebenkosten hernimmst. Die Sozialversicherung kostet dort 20%. In Deutschland liegen wir bei ca. 41%. Die Spitzensteuersätze auf das Einkommen liegen in Deutschland bei 45% in Kroatien bei 35%. Nur in den großen Städten könnte der Spitzensteuersatz höher sein, da diese selbst noch gewisse Prozente bekommen könnten. Leider kenne ich da die Praxis nicht. Nur annähernd an das deutsche Niveau kommen wir bei weitem nicht. Die demographische Entwicklung ist doch nicht anders als im Rest Europas. Nicht umsonst spricht man von der überalternden Gesellschaft. Das ist ein Problem sämtlicher Industriestaaten. Ich denke selbst die Tigerstaaten wird es erwischen. Die Lohnkosten würde ich nicht als im Vergleich sehr hoch bezeichnen. Das BIP pro Kopf spricht da eine andere Sprache. Setzt man dieses ins Verhältnis zur Arbeitslosenrate, liegt zwar Kroatien auf Platz 4, aber gerade Ungarn hat einen um 11% höheren Wert. Die Slowakei auf Platz 6 hat einen um 8% niedrigeren Wert. Wer sich mit Kroatien befasst hat, weiß auch, dass das Land ein starkes Gefälle bei den Einkommen hat. Die Küstenregionen sind wesentlich besser dran. Deshalb liegt der Durchschnittslohn auch höher. In anderen Landesteilen findet man sicher Löhne die auf dem Niveau der Slowakei oder selbst Bulgariens konkurrieren können. Nimmt man die Lohnstückkosten sieht es zwar anders aus, da hat Bulgarien mit einem um den Faktor 3,55 und die Slowakei mit einem um den Faktor 2,42 niedrigeren Lohnstückpreis gegenüber Kroatien die Nase deutlich vorn. Auch Ungarn kann noch mit einem um 1,83 besseren Faktor auftrumpfen. Das liegt aber eher an den maroden Unternehmen in Kroatien. Gerade die Staatsunternehmen immerhin noch eine Quote von 40 - 45% sind daran Schuld. Auch hier helfen die Auflagen der EU. Den vieles allem voran der Bankensektor muß privatisiert werden. Es ist klar, das dadurch auch einiges kaputt gehen wird. Übrig bleiben werden nur gesunde und produktive Strukturen.
Scheinbar kannst du dich nicht nur schlecht in das Land hinein denken, sondern auch in Unternehmer. Frage doch einmal die Investoren die Kroatien mit er bisher 3 höchsten Direktinvestitionsrate gesegnet haben, warum diese solche akuraten Fehlentscheidungen getroffen haben. 2000 € ist pro Kopf jetzt schon in Kroatien investiert worden. Nur Ungarn und Tschechien liegen mit je ca. 3.700 € höher. Das ist für Kroatien bemerkenswert, denn das Land beginnt sich erst so zu verändern., Investieren war bisher ein ziemlicher Hürdenlauf. Wenn Kroatien EU-Standart erreicht hat, wird das hingegen ganz einfach. Offensichtlich haben Unternehmer wesentlich mehr vertrauen in das Land Kroatien als du. (Kleines Beispiel: Schon 1998 hat das Unternehmen in dem meine Mutter arbeitet in Kroatien in eine Textilfabrik investiert (siehe da verarbeitendes Gewerbe und kein Tourismus) und sie muß um ihren Arbeitsplatz bangen, denn es scheint sich zu lohnen dort zu investieren. Auf Pag werden gerade mehrere Windparks geplant und in den nächsten Jahren gebaut (übrigens auch EU-Auflagen - Liberalisierung des Strommarktes)). Sobald sich noch ein paar Dinge geändert haben, werden die Investitionen deutlich steigen. Im übrigen denken Unternehmen wesentlich vielschichtiger. Bildung und Sozioökonomische Daten spielen auch eine Rolle. Arbeitnehmer die sich wohlfühlen sind auch wesentlich produktiver. Also selbst Natur kann eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Mal ganz abgesehen von den KMU-Unternehmern die liebäugeln selbst irgendwo zu investieren, wo man Urlaub auf kosten des Fiskus machen kann.
Beispiel: Baue ich nun meine Fabrik in der Slowakei, in Ungarn, in Bulgarien oder doch in Kroatien? Wenn ich die Summe aller Faktoren, incl. der Steuern - ja auch das ist ein Kriterium - nehme ist Kroatien vielleicht für mein Unternehmen 5 % teurer. In 5 Jahren wird es sich aber vielleicht wieder ausgeglichen haben, weil sich erfahrungsgemäß Länder die der EU beigetreten sind vom Lohn schneller nach oben entwickeln. In Kroatien kann ich mir aber noch eine kleine Villa am Meer kaufen und in einer Marina mein Boot liegen haben und gerade für Geschäftspartner ist das doch sehr Repräsentativ. Bulgarien Schwarzmeerküste nicht schlecht, Kroatien aber besser. Ungarn hat auch seinen Charm, aber im Sommer zu heiß, staubig und trocken. Slowakei die hohe Tatra ist auch nicht verkehrt, aber in Kroatien habe ich Meer und Berge. Ja ein kleines Berghäuschen wäre auch nicht schlecht. Gab es da in Kroatien nicht auch richtig gute Jagdreviere. Tja das sind die sogenannten weichen Faktoren die für eine unternehmerische Investitionsentscheidung einen oft unterschätzten Stellenwert haben.


Man sieht es jetzt schon:
In Kroatien kommen fast nur ausländische banken und Supermarktketten.
Die Produktionsleistung ist heute geringer als or 10 Jahren während des Krieges!
Der heutige Industrieoutput liegt nur bei 89% des Outputs von 1989.
Unsere Außenverschuldung ist furchtbar groß und die Staatsaverschuldung hat die 25 Milliarden US$ Marke überschritten.
Weißt Du, daß sich die Außlandverschuldung in Kroatien innerhalb von nur 3 Jahren verdoppelt hat?
2004 sah es so aus:
Exportierte Waren im Wert von: 6,164 Milliarden US$
Importierte Waren im Wert von: 14,199 Milliarden US$
Wir importierten 2,3 mal mehr als wir exportierten.
Ein Teil wird zwar durch die Einnahmen vom Tourismus gedeckt, aber das reicht nicht aus um auf eine einigermaßen gute Außenhandelsbilanz zu kommen.

Ja Krieg hat noch nie wirklich etwas gebracht und das die Produktion noch während des Krieges höher lag, kann ich mir nicht vorstellen, weil gerade durch den Krieg viele Fabriken zerstört wurden. Natürlich ging auch ein großer Absatzmarkt verloren - durch die politische Wende und sicher auch durch den Krieg - Russland traditionell Verbündeter der Serben. Ja die Staatsverschuldung ist sehr hoch, doch wodurch. Ein Transformationsprozeß ist nun einmal mit außerordentlichen Belastungen verbunden. Und eine Autobahn in dieser Größenordnung und vor allem Geschwindigkeit baut sich auch nicht von selbst. Das Außenhandelsdefizit betrug 2003 1,8 Mrd. € zieht man die Direktinvestitionen ab, bleibt ein negativer Saldo im Geldstrom von nur 0,343 Mrd. € übrig. Also ist das Loch nicht wirklich groß. Der Staat wird in den nächsten Jahren die großen Projekte abgeschlossen haben und wenn die Wirtschaft weiter so wächst, ist der Haushalt sicher bald wieder im Lot. Den 25 Mrd. Schulden stehen ja auch 8 Mrd. Reserven gegenüber und ein zusätzliches Vermögen an noch nicht privatisierten Staatsbesitz von über 40%. Ich denke da wird sich bald etwas ändern an den Zahlen. Noch habe ich nicht die von 2004 aber die Tourismussaison war ausgesprochen gut. Die Abreitslosenquote ist zurückgegangen und das Staatsdefizit dürfe so um die 4,5% liegen. Das Handelsbilanzdefizit könnte sogar, da zusätzlich die kroatische Wirtschaft ca. 15% mehr exportiert hat und der Import nur um 7% gewachsen ist deutlich schwächer ausfallen.


Die freie Marktwirtschaft war schon ein riesiger Fehler.
Wir hätten es lieber wie die Japaner, Koreaner und Chinesen machen sollen: staatlich gelenkte Volkswirtschaft. Aber nun ist es zu spät.

Was soll man dazu sagen, wenn ein Volkswirt Japan - eine der stärksten Marktwirtschaften der Welt als Volkswirtschaft bezeichnet und diese auch noch mit der chinesischen und sicher nordkoreanischen auf eine Stufe stellt. Ich glaube in Japan würdest du dafür öffentlich gelüncht. Aber auch nur auf diese Weise kann solch ein Beitrag zustande kommen. Bei Unwissenheit sollte man sich lieber aus den Diskussionen raushalten oder nachfragen. Gerüchte nützen niemanden etwas. Kroatien hat noch einen schweren Weg vor sich, aber das Potential es Landes ist groß. Wir können nur hoffen, das sich nicht wieder einige auf Kosten der Anderen bereichern und der jetzige Weg in die EU fortgesetzt wird. Die Investoren zumindest glauben an das Potential es Landes, denn nur deshalb investieren sie hier und nicht wo anders. Wer jetzt hier investiert wird erst recht in Kroatien investieren, wenn dieses in der EU ist. Auch wird er nicht gleich wieder gehen, denn die meisten Investitionen rechnen sich nicht in 5 Jahren und man zieht dann weiter wo es noch billiger ist. Es wäre betriebswirtschaftlicher Unsinn.

Noch eine kleine Info. Mit einem EU-Beitritt fallen nicht gleich die Grenzkontrollen oder wird der Euro eingeführt. Das sind zusätzliche Abkommen, die erst erfüllt werden müssen. Das dauert sicher noch etwas länger. Aber Kroatien wird es sicher noch vor den letzten Ländern der vergangenen EU-Erweiterung schaffen.

Gruß Jagoda2

dsoric Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 908

17.02.2005 08:26
#153 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen
@ Jagoda2: grundsätzlich stimme ich zu, aber ich kann auch die andere meinung nachvollziehen....schonmal den ausdruck "Slovenia Inc." gehört? Das ist ein beispiel erfolgreich gelenkter staatlicher Wirtschaften in heutiger Zeit, in der oberstes Ziel ist, ausländische Übernahmen zu verhindern.

Fred Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 14.191

17.02.2005 08:53
#154 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
Als Beitrittskandidat und als frisch beigetretenes Land fließen für viele Jahre beachtliche Summen von der EU.

Eben !!!

Hast Du Dir auch schon mal überlegt wer das alles bezahlen soll ???
.

Gruß Fred

-------------------------------
Medulin, meine zweite Heimat !

Jagoda2 Offline



Beiträge: 166

17.02.2005 13:08
#155 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Bog F. Rink,

ich denke der Mehrwert der entsteht wird größer sein als die Ausgaben. Natürlich wer nicht in die Zukunft Investiert, wird auch nicht die Früchte ernten. Unternehmer wissen das schon lange (außer Sesselfurzer die sich Manager von Großkonzernen nennen)und Deutschland steht so schlecht da, weil keiner mehr als 3 Jahre weit denken kann und jeder schreit wer soll das bezahlen. Airbus steht deshalb so gut da, weil man ausnahmsweise mal als EU in die Zukunft investiert hat. Ich für meinen Teil unterstütze jede Bestrebung Europa zu einigen und für mich gehört da auch Rußland und die Türkei dazu. Grenzen finde ich überhaupt schwachsinnig. Nur für uns kleinen Leute haben diese eine echte Funktion. Wirtschaft und Verbrechen, können diese ohne große umstände überwinden. Die Globalisierung ist da schon Realität. Europa kann zukünftig nur zusammen eine Bedeutung in der Welt besitzen und die Amis sind so stark, weil sie einen sich selbst tragenden Binnenmakrt besitzen.

Noch etwas zu den Investitionen in Kroatien um mal dem Vorurteil der Verteilung der Auslandsinvestitionen entgegen zu treten:

AUSLANDSINVESTITIONEN NACH BRANCHEN 1993- I-IX 2004
Branche in % in Mio. US$
Telekommunikation 20,3 2.116,63
Finanzdienstleistungen 19,9 2.068,62
Pharmazeutische Industrie 10,9 1.133,93
Herstellung von Erdölderivaten 7,6 796,44
Förderung von Erdöl und Erdgas 3,4 350,07
Hotels und Motels, mit Restaurant 3,2 334,66
Zementherstellung 3,2 334,00
Einzelhandel 2,9 300,70
Bierproduktion 2,0 212,93
Consulting-Dienstleistungen 1,1 110,42
Sonstiges 25,5 2.658,69

Leider sind die Zahlen des Handels nicht extra aufgeschlüsselt. Die Quote dürfte allerdings nicht größer als 10 % sein. Man sieht das der Tourismus kaum durch ausländische Investoren erschlossen wurde. Das ändert sich aber mit der neu geschaffenen Rechtslage im Immobilienbereich. In 2004 ist hier schon ein Anstieg auf 7,2% der Auslandsinvestitionen zu verzeichnen gewesen.

pozdrav Jagoda2

Jagoda2 Offline



Beiträge: 166

17.02.2005 13:17
#156 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Bog dsoric,

ich habe nichts gegen staatliche Lenkung oder gar Volkswirtschaften. Der Sozialismus ist da nicht unbedingt das Maß aller Dinge. Wer sich überlegt, wie viel Ressourcen in der Telekommunikation zum Fenster hinaus geworfen werden, weil jeder seinen eigenen Funkmasten und seine eigenen Leitung in der Straße braucht, halte ich es nicht für abwegig auch andere Wege zu gehen. Nur Japan kann man nun wirklich nicht als Volkswirtschaft bezeichnen. Auch halte ich es nicht für sinnvoll, wenn der Staat zu weit eingreift oder in Sektoren konkurriert, die eindeutig marktwirtschaftlich sind. Infrastruktur ist da ein anderes Thema und wie man dort staatliche Lenkung und Beteiligung definiert. Nähere Ausführungen dazu würden aber die Ausrichtung dieses Forums sprengen.

pozdrav Jagoda2

Snjegulica Offline



Beiträge: 3.994

17.02.2005 13:32
#157 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

Hallo,

bis jetzt betrachtest du die EU-Erweiterung in erster Linie aus Unternehmersicht, was sicher in der Natur der Sache liegt.
Aber wie sieht es mit den sozialen Aspekten aus ?
Die EU kann doch nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn die Menschen, die durch ihre Arbeitskraft die Unternehmen
tragen, ein menschenwürdiges Leben mit sozialer Absicherung führen können und nicht stets und ständig am Rande
des Existenzminimums rangieren müssen. Da kann ich die Ablehnung und Ängste der betroffenen Menschen sehr gut nachvollziehen.
Wenn ich lese, dass in Deutschland z.B. massenweise Fleischer entlassen werden und gegen osteuropäische Arbeitnehmer ausgetauscht werden,
da diese nach EU-Recht nach "Tarifen" ihres Herkunftslandes bezahlt und dabei häufig noch mächtig über den Tisch gezogen werden, wird mir wirklich schlecht.
Wirtschaftlicher Aufschwung und Unternehmergeist in allen Ehren, aber diese Art von Raubtier-Kapitalismus kotzt mich einfach an.
So wird die EU zum Pulverfass.

Gruß, Britta

P.S. Unser Mieter ist Fleischer, au Backe.

Fred Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 14.191

17.02.2005 14:15
#158 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
Wenn ich lese, dass in Deutschland z.B. massenweise Fleischer entlassen werden und gegen osteuropäische Arbeitnehmer ausgetauscht werden,

So geht das in vielen Wirtschaftszweigen - leider !
Ich hatte schon vor zwei Jahren in einem Wirtschafts-/Politikforum die 5 Mio Arbeitslose vorausgesagt und wurde damals ausgelacht - heute haben wir sie !
Mit dem Beitritt von Polen, Tschechien und Slowenien wird sich die Lage der dt. Industrie bzw deren Werktätigen weiter verschlechtern ! Glaub mir, ich weiß sehr genau, was ich hier schreibe, denn meine Geschäftsleitung drängt auch zu Billiglohnländern und ich muß das z.T. ausbaden.....

Da kommt mir dann jemand und will auch noch Rußland und die Türkei in die EU holen ....
Nicht in der Industrie sitzen die Sesselfurzer, sondern in der Politik und in den Uni´s, wo die Jungmanager mit Theorien vollgestopft werden die in der Praxis nicht funktionieren können.

Beispiele hierfür sind in diesem Thread zu lesen .....

Deutschland war schon immer der größte Nettozahler der EU mit ca. 25% - wo soll das denn noch hinführen ???
.

Gruß Fred

-------------------------------
Medulin, meine zweite Heimat !

Snjegulica Offline



Beiträge: 3.994

17.02.2005 14:27
#159 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
wo die Jungmanager mit Theorien vollgestopft werden die in der Praxis nicht funktionieren können.

Heute sprichst du mir ja sogar direkt aus der Seele !

Ich bin jedesmal wieder fassungslos über völlig verkorkste Planung
und kurzsichtigste Entscheidungen.

Gruß, Britta


Fred Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 14.191

17.02.2005 14:47
#160 RE:Mitgliedschaft von Kroatien in der EU Thread geschlossen

In Antwort auf:
Heute sprichst du mir ja sogar direkt aus der Seele !

Fein !

Und ich habe mich mal wieder dazu hinreißen lassen, völlig vom Thema
abzuschweifen .....
.

Gruß Fred

-------------------------------
Medulin, meine zweite Heimat !

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