Meine feinen Erinnerungen mit den betagten Jadrolinija-Fähren sind also dann auch Geschichte.
Zum Beispiel schwerer Jugo in der Bucht von Rijeka mit Wassereinbruch oben auf der Recepcija, mindestens das halbe Schiff hat gekotzt. Das viele Wasser wurde mit ausgelegten Betttüchern aufgesaugt. Während des Vaterländischen Krieges dienten die Fähren - gegen die Haager Landkriegsordnung - dem Transport von Soldaten und Kriegsgerät und wir fuhren einmal als einzige Touristen nach Verabschiedung mit militärischen Ehren an der Rijeker Mole mit Begleitschutz eines Kanonenbootes. Unvergessen die Hafeneinfahrten in das unter Beschuss liegende Zadar. Oder die zugunsten von Sobra/Mljet ausgefallene Ankunft des gebuchten Korcula, weil dort ein Bergepanzer zu entladen war. Da ich immer die Nummer des Brückentelefons des Kapitäns zur Hand hatte, wartete dieser auch mal eine Viertelstunde nur auf uns, weil wir Zollprobleme hatten (solche gab es ja auch - nicht nur einmal…). Ansonsten war Abfahrt um 18.00 Uhr mit dem Schlag der großen Hafenuhr.
Dann war da noch die Einführung einer Kinder-Spielecke auf der "Dubrovnik", welch eine geruhsame Fahrt nun für uns Eltern, nach dem immer gleichen Spaghetti-Gericht im Speisesaal. Dieses Schiff war ja in Italien aus Altersgründen ausser Dienst gestellt, verjüngte aber bei der Jadrolinija das Flottenalter beträchtlich.
All diese Erlebnisse wurden schon im voraus bei der Abholung der Tickets bei dem hochnäsigen Schalterpersonal im höchst ehrwürdigen k. u. k. Palast "Adria" an der Riva 16 in Rijeka ergänzt.
Aber ich würde gerne wissen, ob es noch anderen so erging: ich weiß nicht mehr, war es die "Liburnija" oder die "Ivan Sajc", jedenfalls habe ich mir - nur ich aus der Familie - einige Male schwere Magen-Darm-Verstimmungen zugezogen, die wohl auf mangelhafte Schiffs-Hygiene zurückzuführen waren. Jedesmal nur auf der Rückfahrt. Damit dann noch 6 Stunden nach Hause…
Jedenfalls werde ich die gemopsten Handtücher - darunter noch welche mit Tito-Stern - stets in Ehren halten.
Zitat von Peljeschatz im Beitrag #41Jedenfalls werde ich die gemopsten Handtücher - darunter noch welche mit Tito-Stern - stets in Ehren halten.
Boah, ja bitte, halte sie in Ehren...finde ich ja ur-cool! Beneid...
Bei mir daheim in der Werkstatt hängt "nur" eine alte, aber schöne Jugo-Flagge von der Decke...allein der tolle Stern hats mir angetan... Aber ich ehre sie! Erinnerungen meines Lebens...
Aber ich würde gerne wissen, ob es noch anderen so erging: ich weiß nicht mehr, war es die "Liburnija" oder die "Ivan Sajc", jedenfalls habe ich mir - nur ich aus der Familie - einige Male schwere Magen-Darm-Verstimmungen zugezogen, die wohl auf mangelhafte Schiffs-Hygiene zurückzuführen waren. Jedesmal nur auf der Rückfahrt. Damit dann noch 6 Stunden nach Hause…
Mir sind die ungenießbaren, fettgetränkten Gummi-Pommes von der Marko Polo in bester Erinnerung. In den Jahren danach gabs dann Spagetti Bolognese, die zwar bei mir zu Hause besser schmecken, aber immerhin essbar waren. Auf der Ivan Zajc sind wir einmal von Split nach Rijeka gefahren. Die Spagetti waren zwar ungenießbar, dafür waren wir positiv überrascht über die Grüße der Kabine. Sowohl die Betten als auch die Kabine und das Bad waren um einiges größer und komfortabler als auf der Marko Polo.
... also alle Minuspunkte sind doch ein Klaks für einen guten Manager : Koch austauschen, Kabinen etwas "aufmascherln", . . . ist doch mit links zu machen !
aber wenn einmal verschrottet . . . ist nix mit Nostalgie !
im Übrigen: um wie viel müssten die Preise angehoben werden um auf Kostendeckung zu kommen ? ließt vielleicht Jemand von JADROLINA mit ?
Die scheiß Autobahn, die kein Schwein braucht … wurde schon mit Krediten finanziert, die ständig mit neuen Krediten refinanziert werden müssen, …was an sich schon völliger Schwachsinn ist
und dann wird auch noch so eine völlig überflüssige Kisten-Linie mit Steuergeldern am Leben gehalten, obwohl sie nur noch einmal der Woche fuhr.
Zum Schluss ging es um fast schon bescheidene 1,6 Mio. Euro, wovon die Jadrolinija, also wieder der Steuerzahler …anteilig …ca. 450000 € tragen sollte und der Rest auf die Städte – Rijeka, Hvar, Split, Korcula, Dubrovnik …zu aufzuteilen gewesen wäre, …was auch wieder nur Steuergelder gekostet hätte.
Und trotzdem war keine der Städte bereit, sich daran zu beteiligen, obwohl sich die Touris jetzt angeblich deshalb die Tränensäcke leerweinen, nur dann frage ich mich, wieso die Liburnija nur ein Mal pro Woche fahren dürfte/musste, wenn ihr alle so verrückt darauf seid??
Der Palaver ist allerdings fast 1:1 auf den Palaver aus 2013 übertragbar und dann fuhr sie doch weiter ...die Liburnija, obwohl inzwischen 70 Jahre alt und nicht nur 60
Sie fuhr bis zum Schluss zweimal pro Woche, immer montags und freitags ab Rijeka.
Klar, die Marko Polo fuhr noch vor 10 Jahren täglich außer samstags, aber da war ja die Autobahn noch nicht fertig. Danach fuhr sie noch dreimal, dann hat sie die Insel gerammt und jetzt fährt sie die Strecke Ancona - Split, weil sie ja sowieso nicht mehr ausgelastet war. Ich erinnere mich, dass zum Zeitpunkt des Unfalls 18 Autos an Bord waren...
wer mit dervHannibal Luksic im Zadarer Archipel rumgurkt oder mit der Peljescanka zwischen Sumartin und Makarska unterwegs ist, kann das Feeling ausgiebig geniessen.
Darf ich ein Beispiel aus Konstanz anbieten, was man mit einer historischen Fähre machen kann?
Heute kann sie gebucht werden für Sonderfahrten, Feiern oder sie liegt als Biergarten mit vorzüglicher Aussicht im Hafen in KN in Sichtweite des Konzils und der Imperia!
Denke - es fehlt eben jede Menge an Infrastruktur. Das kann nicht in wenigen Jahren aufgebaut werden, sondern braucht Jahrzehnte ! Umso schlimmer da die vorhergegangene Administration große Defizite hinterließ. Zauberstäbe gibt es eben nur im Märchen.
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