Zitat von Vera im Beitrag #313Ne, meine ursprüngliche Erhöhung war ja nicht moderat, von 25,9 auf 83,9 Cent. Das ist doch schon Wucher!
Ich hab gute 20 Minuten in der Warteschleife gehangen, heute beim Anbieter in Krefeld hat's nicht mal ne Minute gedauert.
Ok, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Bei der EnBW habe ich nach 10 Minuten den Höhrer aufgelegt und es erstmal mit email versucht. Wenn die sich nicht rühren, dann bekommen sie das Wundermittel der modernen Datenverarbeitung: ein Fax.
Das Schönste ist ja, dass es sich nicht mal um einen Billig- oder Fremdanbieter handelt, sondern ich hatte einen Öko-Tarif mit 12-monatiger Preisgarantie beim örtlichen Versorger. Will man weiter Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, ist man zurzeit mit 60 Cent dabei. Letzten Monat wollten sie noch 79 Cent haben. Aber warum ist Öko-Strom auf einmal so viel teurer?
Mit 12 monatiger Preisgarantie ist man momentan bei mindestens 50 ct dabei. Für Ökostrom waren die Kunden bislang bereit, einen Aufschlag zu zahlen. Der Preis richtet sich danach, was man aktuell bekommen kann.
Heute habe ich nun auch den erwarteten Brief vom Stromversorger bekommen.
Der Arbeitspreis steigt von gegenwärtig 28,3 Cent / kWh (Brutto) auf 50,24 Cent. Auch die jährliche Grundgebühr / Servicepauschale steigt auf 160,65 Euro. Bei dem Preis lohnt sich die Wärmepumpe nicht mehr und ich werde wieder mit Gas heizen. Zum Glück brauche ich nur drei Absperrhähne betätigen. Auch das elektrische Autofahren steht für mich wirtschaftlich auf der Kippe. Beim neuen Strompreis bezahle ich 10,75 Euro für 100 km. Das entspricht fast exakt dem Benzinpreis, den ich für 100 km Reichweite nach heutigen Preis (1,829 € für E5) zahlen müsste. Sinkt der Benzinpreis unter diesen Wert wird mit Benzin fahren billiger. Ich weiß nicht, ob das alles so gewollt ist.
Erst mal werde ich elektrisch weiterfahren, weil es einerseits sehr angenehm ist und andrerseits ab dem Frühjahr meine Solaranlage wieder interessant wird. Gegenwärtig ist ja deren Ausbeute uninteressant. Bei der starken Bewölkung hätte ich jetzt wahrscheinlich irgend was um die 100 W. Da es aber heute in den Morgenstunden leicht geschneit hat, gibt es gar nichts.
Auch hier ist der Tarif zu teuer. Die Neuanschaffung eines Hybrid kostet an die 60000 Euro. Das sollte man auch beachten. Wo ich meinen BMW Hybrid noch hatte gab es Stromanbieter die extra für solche Sachen einen Extra Tarif angeboten haben. Ich zahlte hier 21,9 die KW/h Leider sind die Kundenbewertungen nicht gerade berauschend.
So richtig geheuer ist mir das allerdings nicht. Es ist ja ein dynamischer Tarif. Es kann sich also ständig alles ändern. Lediglich ein Durchschnittspreis für die vergangenen 12 Monate wird mir angezeigt. Das sind 42,79 Cent / kWh. Vergleiche ist diesen Preis mit meiner Erhöhung ist er toll. Vergleiche ich den Preis mit meinem Preis der letzten 12 Monate (28,3 Cent / kWh), dann ist des nicht toll. Genau genommen habe ich leider keine Ahnung, was mich bei diesem Anbieter im kommenden Jahr erwarten könnte. Ich beobachte aber mal.
Thomas, ruf doch einfach mal bei deinem Versorger an und frage, wie teuer die Grundversorgung ist. Oder hast du keinen speziellen Tarif bei deinem Versorger abgeschlossen? Dann wärst du ja schon in der Grundversorgung.
Bei meinem Versorger ist die Grundversorgung zurzeit über 20 Cent günstiger als irgendein Tarif mit 12monatiger Preisgarantie und auch die Grundgebühr ist niedriger. Diesen Preis kannst du aber online nicht sehen, angeblich dürfen sie das nicht anbieten und nur telefonisch oder persönlich im Kundencenter mitteilen.
Ich könnte einfach bei meinen jetzigen Anbieter kündigen und käme dann ab 1. Januar automatisch in die Grundversorgung.
Gegenwärtig liegt der Preis für die Grundversorgung bei 33 Cent / kWh. Damit kann ich leben. Ich habe aber keine Ahnung, wie der Preis für die Grundversorgung ab Januar sein wird.
Zitat von Thofroe im Beitrag #330Ich könnte einfach bei meinen jetzigen Anbieter kündigen und käme dann ab 1. Januar automatisch in die Grundversorgung.
Gegenwärtig liegt der Preis für die Grundversorgung bei 33 Cent / kWh. Damit kann ich leben. Ich habe aber keine Ahnung, wie der Preis für die Grundversorgung ab Januar sein wird.
Das kannst du telefonisch erfragen. Bei den Stadtwerken meiner Mutter ist der Preis ab 1.01.23 schon online einsehbar. Aber bist du sicher, dass du automatisch in die Grundversorgung kommst und nicht in die Ersatzversorgung, wenn du gar nichts unternimmst?
Hier: https://www.verbraucherzentrale.de/aktue...n-sie-tun-77436 wird der Unterschied zwischen Ersatz- und Grundversorgung beschrieben. Wenn ich das richtig verstehe, dann landet man automatisch in der Grundversorgung, wenn man einen Vertrag kündigt oder einem dieser gekündigt wird und man nichts unternimmt. Die Ersatzversorgung tritt nur dann ein, wenn man ausdrücklich erklärt, keinen Vertrag mit dem Grundversorger abschließen zu wollen, ein Anbieterwechsel scheitert oder der bisherige Anbieter z.B. wegen Insolvenz ausfällt.
Ich selbst habe ja, wie oben beschrieben, exakt diesen Fall: mein bisheriger Billiganbieter hat mir nach Ablauf meines Jahresvertrages mit Preisgarantie bis zum 30.09. eine Vertragsverlängerung ab 01.11. zum Fünffachen des bisherigen Preises angeboten. Das war für mich natürlich ein Kündigungsgrund. Und obwohl ich den Kündigungstermin (30.10.) verpennt und erst reagiert habe, als der neue Abschlag (320 statt 88 €) Anfang November abgebucht wurde, hat mein bisheriger Anbieter die verspätete Kündigung nachträglich angenommen und mir den bereits abgebuchten Abschlag erstattet, weil er jetzt froh ist um jeden Kunden, den er nicht mehr beliefern muss.
Vorgestern war ich dann bei meinen Stadtwerken, um mich zu informieren, wie es weiter geht, Auskunft: "Sie brauchen nichts zu machen. Sie kommen automatisch in die Grundversorgung und hören von uns." Wie sich der Preis in der Grundversorgung demnächst entwickeln würde, konnte man mir allerdings nicht sagen: "Der kann sich jeden Monat ändern. Billiger wird's wahrscheinlich nicht; eher teurer."
Bislang war es fast egal, ob man in der Ersatzversorgung oder Grundversorgung kam, da die Preise gleich waren. Inzwischen sind die Tarife bei manchen Grundversorgern stark unterschiedlich.
Laut https://www.verbraucherzentrale.de/aktue...n-sie-tun-77436: Sie sind sowohl im Falle der bloßen Entnahme als auch im Falle der Kündigung Ihres bisherigen Versorgungsvertrages verpflichtet, dem Grundversorger mitzuteilen, dass Sie Strom oder Gas aus dem Netz entnehmen. Geben Sie dafür auch das Datum an, ab dem Sie Energie aus der Grundversorgung beziehen werden.
Ich vermute, dass ein Unterlassen dieser Mitteilung vom Grundversorger so ausgelegt wird, dass man keinen Vertrag mit dem Grundversorger schließen und somit die Ersatzversorgung erhalten möchte.
Meiner Erfahrungen so ähnlich, wie Kornatix es beschrieben hat. Bei Kündigung beim bisherigen Versorger landet man da automatisch. Ich hatte geschrieben, dass gegenwärtig ein Preis von 33 Cent / kWh gilt. Das ist leider nicht mehr aktuell. Ab 1.11. sind es bereits 39 Cent / KWh. Für eine weitere Preisentwicklung findet man keine Angaben. Nur die allgemeine Aussage, dass es eher teurer wird.
Ich bin also noch unentschlossen, was ich tun soll. Gegenwärtig gilt leider: Was heute günstiger ist, kann morgen teuer sein.
Alle Vergleichsportale weisen einen höheren Preis aus, als ich ihn nun angeboten bekommen habe (50,24 Cent / kWh). Im Prinzip bleibt mir wohl nur das zu akzeptieren oder mit der Grundversorgung zu zocken, bei der nicht herauszubekommen ist, was da an nächstem Januar die Kilowattstunde kostet.
Bei den Stadtwerken hätte ich (natürlich nicht als Bestandskunde, wohl aber in der Grundversorgung) bis jetzt für Strom reichlich draufgezahlt, nämlich rund 1325 statt 860 €. Nach Ablauf meiner Preisgarantie ist aber die Grundversorgung - vorausgesetzt, der Preis bleibt gleich - rund 546 € p.a. für mich preiswerter als eine Vertragsverlängerung. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Gasversorger bis 30.10.22: Rheinenergie (Vertrag beendet, Durchschnittsverbrauch 25000 KWh/jährl.)
Fixpreis bis 30.10.22: 5,28 ct/KWh, Grundpreis 8,77/mon. bzw. 105,24 p.a. = 1425,24 € p.a. Angebot ab 01.11.22: 26,00 ct/KWh, Grundpreis 9,76/mon. bzw. 117,12 p.a. = 6617,12 € p.a. (!!!)
Vertrag gekündigt, Grundversorgung ab 01.11.22: 12,74 ct/KWh, Grundpreis 15,00 €/mon. bzw. 180,54 p.a. = 3365,54 € p.a.
Bei meinem ehemaliger "Billiganbieter" müsste ich also jetzt 3251,58 € im Jahr mehr bezahlen als in der Grundversorgung bzw. einen monatlichen Abschlag von rund 550 € statt 280 € in der Grundversorgung. Solange sich die Preise in der Grundversorgung nicht verdoppeln, stehe ich mich damit folglich besser. Einen Vertrag bietet mir der Grundversorger zwar an - der ist aber (Neukunde!!!) teurer als die Grundversorgung. Also bleibe ich da erstmal drin. Die Zeiten, in denen man als Neukunde einen Bonus bekam, sind vorbei. Kein Anbieter ist jetzt scharf auf Neukunden; die sind froh, wenn sie ihre Bestandskunden beliefern können, ohne draufzuzahlen.
Vor der Energiekrise habe ich monatlich knapp 200 € für Strom und Gas bezahlt. Jetzt sind es rund 400 € und demnächst vielleicht sogar 500. Ich kann damit leben, für eine alleinstehende Rentnerin oder eine Alleinerziehende wird es schwer. Allerdings hausen die im Allgemeinen nicht wie wir auf 150 Quadratmetern.
Zitat von kornatix im Beitrag #335Einen Vertrag bietet mir der Grundversorger zwar an - der ist aber (Neukunde!!!) teurer als die Grundversorgung. Also bleibe ich da erstmal drin. Die Zeiten, in denen man als Neukunde einen Bonus bekam, sind vorbei.
Das ist ein Irrglaube. Die Bestandskunden werden genauso bescheiden behandelt. Ich war ja bei unserem örtlichen Grundversorger, der meinen Öko-Stromvertrag von 25,9 auf 83,9 Cent erhöhen wollte. Wenn ich da jetzt nach einem Vertrag schaue, zahlen Neu- und Bestandskunden gute 60 Cent pro KW Strom. Aber es gibt tatsächlich einen Neukundenbonus im günstigsten Tarif. Und es ist relativ egal, ob man im direkten Einzugsgebiet oder z.B. in Köln wohnt, lediglich die Grundgebühr ist für Fremdkunden teurer.
Dass es auch den Bestandskunden an den Kragen geht, wenn ihr noch in normalen Zeiten abgeschlossener Vertrag mit Preisbindung ausläuft, ist mir bekannt. Meines Wissens - ich lasse mich da gerne korrigieren - bietet man denen aber günstigere Konditionen an als Neukunden, auf die momentan kein Anbieter scharf ist.
So oder so wird es für alle teurer, und wenn man wie ich jetzt "nur" rund das Doppelte bezahlen muss, dann ist man anscheinend noch gut bedient.
Und wie das mit den Grundversorgern weiter geht, die sich und ihre Bestandskunden dank langfristiger Lieferverträge in Sicherheit wiegen, weiß auch niemand. Nehmen wir mal an, die Stadtwerke A-Stadt haben einen Zehnjahresvertrag mit Gazprom über die Lieferung von 10 Mio. Kubikmetern Gas. Was machen die, wenn Gazprom einfach nicht mehr liefert? Gazprom bei Putin verklagen?
Pacta sunt servanda. Das funktioniert aber nur, wenn beide Parteien mitspielen. Um es mal mit Konrad Adenauer zu sagen: die Lage war noch nie so ernst.
AFAIK haben alle Stadtwerke keine Verträge mit Gazprom, sondern ausschließlich mit Gaszwischenhändler wie z.B. Uniper. Deren Verluste, die durch den Kauf teuren Gases als Ersatz für das fehlende russische Gas entstehen, werden momentan vom Staat kompensiert.
Also mich hat man in der E-Mail auf die Möglichkeit hingewiesen, einen anderen "günstigen" Tarif abzuschließen, falls ich die angebotenen 83,9 Cent nicht akzeptieren möchte. Günstig nannte man im September Preise von 78-82 Cent. Zurzeit werden diese Tarife ca. 20 Cent billiger angeboten. Von der Möglichkeit der kostengünstigeren Grundversorgung habe ich erst am Telefon erfahren. Dass Neukunden bei dem Laden noch schlechter behandelt werden, kann ich mir schwerlich vorstellen...
Damit ich das richtig verstehe: bei den rund 80 Cent handelt es sich um den Verbrauchspreis für 1 KW Strom, und der Grundpreis kommt dann noch hinzu? Da wären meine Stadtwerke (Witten) mit rund 40 ct ja geradezu eine soziale Einrichtung und Deine ein Abzocker!
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