...und die kroatischen Zahlen steigen munter weiter. Bei den Coronatoten pro Million Einwohner liegt Kroatien in Europa hinter Bulgarien, Rumänien und den baltischen Staaten mittlerweile auf Platz 5.
In Kroatien liegt die vollständige Impfquote gerade mal bei 45 %, in Deutschland bei 67 % und in Malta bei 82 %. Dort wird kaum noch gestorben und auch Portugal, in der letzten Welle noch einer der Spitzenreiter bei den Coronatoten, steht im Hinblick auf die Todesfälle dank einer Impfquote von derzeit 86,5 % vergleichsweise gut da.
Pauschal kann man also sagen, dass dort, wo viel geimpft wurde, weniger gestorben wird als dort, wo wenig geimpft wurde. Wer immer noch nicht kapieren will, dass er derzeit keine Alternative zum Impfen gibt, dem ist einfach nicht zu helfen.
Wer nur im Urlaub nach Kroatien fährt, dem kann die Situation dort ziemlich egal sein, bis zum nächsten Sommer ist ja noch reichlich Zeit. Ich muss aber nächste Woche wieder nach Kroatien, und obwohl ich inzwischen dreifach geimpft bin, beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Ich würde lieber zuhause bleiben; geht aber nicht, ich muss, Gerichtstermin...
Zitat von kornatix im Beitrag #803..und obwohl ich inzwischen dreifach geimpft bin, beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Ich würde lieber zuhause bleiben; geht aber nicht, ich muss, Gerichtstermin...
Geht mir genauso. Ich muss Mitte Dezember noch einmal runter, wohl ist mir dabei nicht. Bekomme diese Woche den Booster, das macht es mir etwas leichter.
Pauschal kann man also sagen, dass dort, wo viel geimpft wurde, weniger gestorben wird als dort, wo wenig geimpft wurde. Milchmädchenrechnung deine Aussage.
Wieso Milchmädchenrechnung? Wenn, hochgerechnet auf eine Million Einwohner, in einem Land mit einer Impfquote von über 80 % (Beispiel Portugal, das war mal ein Corona-Hotspot) heute weniger Menschen sterben als in einem Land mit unter 50 % Impfquote (Beispiel Kroatien), wo hat sich denn da das Milchmädchen versteckt?
In Malta, wo fast alle geimpft sind, stirbt kaum noch jemand an Corona, in Bulgarien, wo kaum jemand geimpft ist, sterben die Menschen massenhaft. Das liegt sicherlich auch an den unterschiedlichen Gesundheitssystemen, Malta ist obendrein noch 'ne Insel, wo die Leute dank Einreisebeschränkungen praktisch unter sich sind, aber das ändert nichts daran, dass - Ausnahmen bestätigen die Regel - pauschal gesehen dort, wo viel geimpft wird, weniger Menschen sterben als dort, wo wenig geimpft wird.
… man merkt es nicht. Wenn man es nicht nachlesen würde wüsste man es nicht. „Preko liegt flach“ wurde mir gestern erzählt. Ja, über 20 Infizierte in solch einem kleinen Inselstädtchen. Aber vor Ort sieht es im Alltag anders aus. Das von der Regierung angeordnete Homeschooling wurde, zumindest in Zadar, so schnell zurückgenommen wie es verordnet wurde. Die Leute gehen normal einkaufen und treffen sich weiterhin ohne 2G oder 3G im Café. Seit Montag sind lange Warteschlangen vor dem Impfzentrum in Zadar. Es scheinen endlich mehr Menschen zu verstehen, dass die Impfempfehlung von Plenković mehr als nur eine höfliche Bitte ist. Aber trotz der hohen Zahlen wird hier anders damit umgegangen als in D/AU/CH. Wenn ich in die deutschen Medien zappe werde ich von dramatischen Berichten erschlagen. Aber nicht in Kroatien. Hier wird weiter gelebt. Es klingt krass, ist aber so. Wir treffen jeden Tag so viele andere Familien an der Schule und es ist „rein optisch“ alles wie immer, nur dass die Touristen fehlen. Wer nicht direkt betroffen ist lebt normal sein Leben.
Zitat von Stachi im Beitrag #807... „Preko liegt flach“ wurde mir gestern erzählt. Ja, über 20 Infizierte in solch einem kleinen Inselstädtchen.
Da erzählt jeder was anderes. Nach Lektüre Deines Beitrags habe ich sofort meinen Freund Rajko in Kukljica angerufen, weil ich nächste Woche da hin muss, und der sagt: "Sieben in Preko, keiner in Kukljica, jede Menge in Zadar, alles wie letzten Herbst, mal hier ein paar, mal dort, mal mehr, mal weniger". Aber wie dem auch sei, beruhigend sind die Zahlen für Kroatien nicht. Nur meinen Insulanern scheint das ziemlich egal zu sein...
Ja, es gibt unterschiedliche Statements. Die zitierte Aussage kam von Insulanern, aber schaut man in die Tabellen sieht es auch anders aus. Ich kann nur berichten wie es vor Ort ist. Aber wie du sagst, sie machen sich nicht verrückt, sie ignorieren es gekonnt, es interessiert sie einfach nicht, oder die verschließen aus Sorge die Augen. Und dennoch gibt es auch die anderen denen es sehr wohl bewusst ist, die den größten Respekt haben, denen selbst Schicksalsschläge widerfahren sind.
Die Tabelle ist vom 8.11., montags sind immer geringe Zahlen, weil sonntags wenig getestet wird. Heute sahen die Zahlen anders aus:
prije 8 sati Zadarska - 278 novih, 2 preminulih
Na području Zadarske županije 278 je novih slučajeva zaraze koronavirusom, a dvije su osobe preminule.
Novooboljele osobe izolaciju provode na područjima gradova Zadar(146), Benkovac(10), Biograd(7), Nin(7) i Obrovac(7) te općina Bibinje(9), Galovac(2), Gračac(1), Jasenice(7), Kali(3), Lišane Ostrovičke(1), Novigrad(1), Pašman(4), Poličnik(14), Posedarje(3), Preko(5), Privlaka(9), Ražanac(5), Sali(1), Stankovci(2), Starigrad(1), Sukošan(10), Sv.Filipi Jakov(4), Škabrnja(2), Vir(4).
Tijekom jučerašnjeg dana testirano je 753 uzoraka, pod aktivnim nadzorom je 1605 stanovnika, a od bolesti se oporavilo 154 osoba.
U bolnicama u Zadru i Biogradu s koronavirusom preminule su dvije žene u dobi od 82 i 86 godina.
Na covid-odjelima u Općoj bolnici Zadar hospitalizirana su 43 pacijenta od kojih je 6 na respiratoru, a u biogradskoj bolnici na liječenju su 24 bolesnika oboljela od koronavirusa.
U protekla 24 sata policijski službenici Policijske uprave zadarske nisu evidentirali kršenje mjere samoizolacije.
Danke für den link und die Zahlen, Vera! Demnach gibt es auf "meiner" Insel Ugljan insgesamt nur acht Fälle, drei in Kali, fünf in Preko und keinen in meinem Zweitheimatdorf Kukljica, wohl aber 146 in Zadar-Stadt. Und Stachi hat Recht, den Insulanern geht das alles sowas von am Arxxx vorbei, das glaubt man gar nicht.
Zitat von kornatix im Beitrag #811Danke für den link und die Zahlen, Vera! Demnach gibt es auf "meiner" Insel Ugljan insgesamt nur acht Fälle, drei in Kali, fünf in Preko und keinen in meinem Zweitheimatdorf Kukljica, wohl aber 146 in Zadar-Stadt. Und Stachi hat Recht, den Insulanern geht das alles sowas von am Arxxx vorbei, das glaubt man gar nicht.
Das sind aber nicht die absoluten Zahlen, sondern nur die seit gestern Neuinfizierten...
Und ja, es geht fast allen am Allerwertesten vorbei, anders kann ich mir die Sorglosigkeit, die ich auch Ende Oktober erlebt, und da doppelt geimpft, mitgelebt habe, nicht erklären. Wäre ich wie die meisten jüngeren Kroaten ungeimpft, wäre ich jedenfalls nicht so sorglos gewesen.
Das hier ist der Artikel von gestern, da wurde leider die Gespanschaft Zadar nicht aufgeführt. Warum, kann ich nicht sagen...vielleicht kamen die aufgedröselten Zahlen erst später.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele Kroaten Corona einfach nicht mehr zur Kenntnis nehmen: "Wird schon gut gehen, bis jetzt ist mir ja auch nichts passiert..." und mehr oder minder sorglos sind. Auch glaube ich - natürlich weiß ich das nicht - dass viele positiv Getestete das Testergebnis einfach totschweigen und auf die Quarantäne pfeifen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass meine Freunde in Kukljica immer nur von drei oder vier Fällen sprechen, obwohl es selbst in diesem 600-Seelen-Dorf laut Zadarski List insgesamt 39 Infizierte gegeben hat, derzeit allerdings nur einen. Hier ist eine aktuelle Übersicht für die Region Zadar.
Am Wochenende sind Tausende zu irgendwelchen Demos gerannt, weil ab heute eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen gelten soll. Es wurde lautstark das Recht auf Selbstbestimmung eingefordert. Okay, das hat man in anderen Ländern auch schon gesehen uns bei uns steht es möglicherweise ja auch noch bevor.
Nicht nur am WE, Vera. Es waren Demos in Uber 60 Städten und es wird auch an Wochentagen in kleineren und größeren Formen stattfinden. Es geht um die Impfpflicht bei bestimmten Berufsgruppen, es geht um die Kinder, es geht um die Alten. Die Rentner haben Angst vor 3G und Co wenn sie am Monatsanfang ihre Schecks abholen wollen. Sie sind gegen die Ausweitung der Covid-Zertifikate und dass es Maßnahmen für die Jungen und Kleinen geben könne.
Der kroatische Staatspräsident streitet sich öffentlich mit dem Premierminister, und der Regierungschef droht dem Staatsoberhaupt Sanktionen an - ja, wo gibt's denn sowas?
Während es unserem Bundespräsidenten nicht im Traum einfallen würde, sich laut und öffentlich gegen die Regierung auszusprechen, geht das in Kroatien. Anders als unser Bundespräsident wird der kroatische Staatspräsident direkt vom Volk gewählt, darf keiner politischen Partei mehr angehören, hat sehr weit gehende Befugnisse und ist sogar oberster Befehlshaber der Streitkräfte. Auch hat er das Recht, an den Sitzungen der Regierung teilzunehmen, sie zu beraten und ihr Vorschläge zu machen. Dass er sich jetzt öffentlich gegen die von der Regierung angekündigten Corona-Maßnahmen ausspricht, ist im Prinzip sein gutes Recht. Sein öffentlicher Machtkampf mit dem Premierminister ist aber meiner Ansicht nach schlechter Stil und sowohl seinem als auch dem Ansehen der Regierung in der Bevölkerung wenig dienlich.
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