Hallo Toni, ich übersetze mal den Text von "Sjecate se Vukovara":
Erinnert Ihr Euch an Vukovar?
Ihr müsst Euch doch erinnern wenn Ihr in dieser Zeit gelebt habt. Laut weinte diese Stadt und das Echo des Weinens war in der Ferne zu hören Ihr müsst das doch gehört haben wenn Ihr 1991 gelebt habt.
Erinnert Ihr Euch an Vukovar Barbaren haben es zerstört eine Fahne brachten sie in die Stadt einen Totenkopf auf schwarzen Stoff
Erinnert Ihr Euch an Vukovar die Serben haben es angegriffen die Verletzten töteten sie auf der Ovčara trennten Kinder von ihren Müttern.
Es kamen Wilde aus den glanzvollen Straßen Belgrads aus der Lügenfabrik, dem Kabinett des Hasses denen gesagt wurde, der heilige Sava schicke sie um für Serbien weiterzumorden.
Toni, ein sehr bitterer Text. Ich wollte ihn eigentlich garnicht übersetzen. Aber ich finde, alle im Forum, die Deinen Thread ansteuern, sollen ihn kennen. Der Text spricht die Wahrheit.
Ein angeheirateter Teil unserer Verwandschaft stammt aus Vukovar. Unsere Verwandschaft weigert sich, den Ort zu besuchen, sie hält es nicht aus. Im Winter bin ich von Osijek aus dahingefahren. Es sieht dort aus, als wäre der Krieg erst ein Tag zu Ende. Ich werde Vukovar nie wieder besuchen wollen.
Toni, vielen Dank, daß Du den kroatischen Originaltext in den Thread gestellt hast.
Schön wie du es übersetzt hast. Ich bin selber in Osijek geboren.Mlinska 34... Dort bin ich bis zu meinem 6 Lebensjahr aufgewachsen.
Wie treffend Du es sagst,VUKOVAR sieht wirklich so aus als ob an manchen Stadtgebieten der Krieg grade noch gestern zu gange war. Ich war bei Kampfhandlungen dort und auch Jahre danach. Das Herz schlägt 130 mal in Minute wenn ich dort bin. Ich gehe wieder,und wieder,und wieder.Nicht schmerzt mich mehr auf der welt, aber gleichzeitig nichts macht mich heute mehr GLÜCKLICHER als durch die äußeren strassen von Vukovar zu ziehen und alles revue passieren zu lassen, und auch das ganze "normale" zu sehen,was man nicht im ,ich muss selber gestehen ,im "Blutrausch" gesehen hat.
Mann hat andere Augen und versucht nur lebende ziele,Bewegungen zu erfassen,alles andere sieht man nicht.Darum,um die ganze Schönheit und auch denn Ausmaß der Zerstörung zu virtualisieren,gebunden mit alten erinnerungen ergibt es ein Bild, das nicht für jeden zu ertragen ist.Darum verstehe ich deine verwandten und dich,nie wieder.
Ich bin vielleicht nicht so verbunden,für mich war es ein Ort wo ich gerne bereit war mein Leben zu lasen,so wie für jeden anderen Meter unseres Landes. Erst danach erkannte ich die Bedeutung und den Ausmaß,sowie der Niederlage,der Vernichtung der Stadt und der Zivilisten aber auch die zurückeroberung.Dort habe ich auch meine träumerischsten Erlebnisse gehabt.......
Um den "Blutrausch" zu verstehe ist für fremde schwer.Wir Menschen haben grenzen.Das denkt man,doch wenn der Schmerz da ist,unnatürlich,durch andere Menschen erzwungen,geweckt dann gibts kein halten,kein stopp mehr.. nichts tut weh,es ist nicht kalt,man hat nicht Hunger und Schlaf existiert nicht,die nerven haben die macht über den Körper. Bei mir war das ein Zwischenfall,häuserkampf und Sicherung während Vukovar.. Wir gingen Haus für Haus,kämpfen,säubern,freimachen..Ich kam mit 5 Mann in ein Haus rein.Alles zerwühlt und zerschmissen. In der Küche,auf dem Küchentisch liegt eine frau mit der decke überdeckt.Wir machten die decke über den kopf frei um zu sehen ob sie eventuell noch lebt,Sie war noch nicht ganz kalt,also paar Stunden her.
Da die decke am Bauch gewölbt war,und auch von dort aus das meiste Blut herstammte am boden machten wir die decke ganz runter.Ohne Zweifel die frau ist schwanger gewesen und ist am Bauch "bearbeitet" worden. in der Hoffnung vielleicht das ungeborene noch irgendwie zu retten ,machten wir das ganze frei. Was soll ich sagen,ihr wurde das Kind per Bauchschlitz rausgenommen und DIE haben eine tote,stinkende Katze in den Bauch,Hohlraum reingetan. Das kleine Menschleinhaufen fanden wir im verstopftem Toilettenbecken.
Wenn kann man mit Die bezeichnen??Menschen??Sind es Menschen die zu so etwas in der Lage sind.Und jetzt stellen sie sich vor, was für einen Hass bekommt man dann wenn man das erlebt,gesehen hat.Nein,meine lieben der Hass überkommt mich und bestimmt mein handeln und tun ab diesem Augenblick,nicht mein Hirn..vielleicht kann man jetzt begriff "Blutrausch" verstehen.......Oh,Vukovar.........
@mitki: Hab schon viele beiträge von dir gelesen. Find es super was du da schreibst. Komme aus Nova Gradiska. Warst du im krieg auch dort? War harte zeit dort aber nicht so hart wie in vukovar. Können froh sein das es so viele freiwilige gab die unser land verteidigt haben.
1.Sjecanje na tuzno djetinjstvo (Erinerungen an traurige kindheit) 2.Ljubav u vrijeme kise (Liebe in der regenzeit) 3.101 prica od tri minute (101 geschichte von drei minuten) 4.Kolacic i san bez kraja (Kuchenstück und traum ohne ende) 5.Zivot,Ljubav Sreca i Tuga (Leben,Liebe,Glück und Trauer) 6.Suze tope Kamen (Träne schmelzen auch Steine) 7.Sunce iza zice (Sonne hinterm Stacheldraht)
Freiwillig war ich nicht,zuerst ging um meine Baka,Sie war der Grund und dann bin ich da geblieben. Aus 4 Wochen Urlaub wurde Monat,aus Monat wurden fast drei jahre.. Siehst,heute noch tue ich um 3 Uhr früh Rumgeistern,schwitzend aufwachen und dann duschen,angst einzuschläfern,angst vor Träumen. Bin echt in Banane,hatte in München Psyche Hilfe bei Prof.Dr. Norbert Nedopil. Hat geholfen,kennt sich gut aus und es ging mir besser,meine Bala-Bala ist ja auch Forensicher Natur. Getötet habe ich.Leider um selber nicht draufzugehen.
Manchmal haben wir die kugeln gesucht,hatten keine angst,der Hass leitete uns und so sprangen wir aus Deckung wie Supermans,war uns egal,manche haben von uns um Tod gebettelt. Paar mal später,jahre danach verfluchte ich das mich keine Kugel in den Schlaf geschickt hat.
Sinnlos gemordet habe ich nicht,je länger es dauerte,desto weniger gefangene machten wir,war nur viel Arbeit. Als ich an der reihe war die gefangenen "zu entsorgen",fand ich einen weg,es für mich menschlicher zu gestalten. In rücken Schiessen,konte ich nicht.Ins Gesicht sehen und niedermetzeln auch nicht.Was tun.???
Nun,ich führte sie immer in ein hohes Gebäude mit vielen Stockwerken,falls eins zu Verfügung stand. Oben angekommen hab ich den Leuten zeit gelassen sich vernünftig von dieser welt zu verabschieden. Und dann mussten sie selber runterspringen.So war es leichter für mich,ich hatte keine direkte,sondern indirekte Einflussnahme an ihrem dahinscheiden.Das ich schuld war,bestreite ich nicht.
Unsere leute die gefangen wurden,die wurden sofort umgebracht. Aber nicht niedergeschossen,so wie es meine leute praktizierten.
Nein,kroatische gefangene wurden immer mit Messern bearbeitet,aufgeschlitzt und das ist 20 mal schmerzlicher als kugeln. Die haben nie kugeln auf gefangene verschwendet,das war denen zu schade.Die liebten Messerspielchen. Aber,nun ist Kroatien frei......
Danke ,Micije das du den Kontrast zwischen Dubrovnik damals und heute präsentiert hast. Die Postkartenbilder gleichen sich,nur die Akustik ist anders,es fehlt eben da Gu-gu-gu von den Galebi und das zzzzzzz-zzzzzzz in der Mittagshitze von Cvrcki.........Vielen Dank.
Zitat von mitkiDanke ,Micije das du den Kontrast zwischen Dubrovnik damals und heute präsentiert hast. Die Postkartenbilder gleichen sich,nur die Akustik ist anders,es fehlt eben da Gu-gu-gu von den Galebi und das zzzzzzz-zzzzzzz in der Mittagshitze von Cvrcki.........Vielen Dank.
Stimmt ,deshalb präsentiere ich dir nochmal beides live
Hallo micije24, du hast alles geschrieben was ich über das Dorf in Erinnerung habe. Respekt. Einer der diese Worte findet die soviele Leute aus Micije denken. Danke das ich dies lesen konnte und ich mich in meine Kindheit zurück versetzen kann.
Die Mühlen kenn ich und der Duft ist mir bis heute in der Nase.
Zitat von micije81Hallo micije24, du hast alles geschrieben was ich über das Dorf in Erinnerung habe. Respekt. Einer der diese Worte findet die soviele Leute aus Micije denken. Danke das ich dies lesen konnte und ich mich in meine Kindheit zurück versetzen kann. Die Mühlen kenn ich und der Duft ist mir bis heute in der Nase.
Hvala Prijatelju
Mir geht es darum ,wie vielen anderen vertriebenen Menschen aus Micije ,die Kultur und die Ethnische-Tradition von damals wieder neu auferleben zu lassen.
In Antwort auf:...und der Duft von der Mühle ist mir bis heute in der Nase
mir auch ,sowas vergisst man nicht so schnell,vor allem das leckere Brot frisch aus der Mühle Lijepi Pozdrav i ne zaboravimo Micije.
Ab heute starte ich mit der Vorstellung eines Buches(Sjecanja na Micije_Erinnerungen an Micije) ,der von unserem Musiklehrer Milan Corkovic aus Micije ,geschrieben wurde.
Milan Corkovic ist Autor mehrerer Werke, die über Micije Auskunft geben .
Ich werde mich auf das Buch "Sjecanja na Micije" konzentrieren.
In dem Buch handelt es sich um geschichtlich-relevante Daten eines kath.Dorfes in BiH (Micije).
Milan schrieb es auf eine Interessante Weise ,die in vielen Lesern die Neugierde wecken wird.
Er schreibt ,wie unser Dorf entstanden ist und woher deren Bewohner Ursprünglich stammen.
Es ist auch sehr interessant darin zu lesen ,mit welchen Schwierigkeiten sich unser Dorf durch den geschichtlichen Zyklus durchkämpfen musste.
Mich(und auch die ex- Micijebewohner) würde es sehr freuen ,wenn sich viele User beim übersetzen der Texte beteiligen würden ,sodass auch nicht kroatisch sprechende Leser es verstehen können.
Vielen Dank !
P.S:Noch zu erwähnen,ich bin von dem Autor bevollmächtigt, das Buch hier zu veröffentlichen.
Ich fange nun mit der Übersetzung des Buches von Milan Corkovic-Sjecanja na Micije-Erinnerungen an Micije.
Vorwort /Proslov (Seite 2-3) -Erinnerungen an Micije
Liebe Leser !
Ich habe keine Absicht, ein Schriftsteller zu werden oder gar Romane künstlerischen Inhalts zu schreiben. Mein Wunsch besteht darin, das ich einiges vom Vergessenen, was sich in Micije während meines Lebens ereignet hat, zu Papier bringen. Ich weiß, das es Leute geben wird, die sagen werden: Er hat nichts besseres zu tun! Aber wenn alle Schriftsteller und Denker sich von solchen Gedanken beeinflussen lassen würden,wäre nie etwas geschrieben oder erfunden worden. Sowas sagen nur Analphabeten und nur die, die nicht nach vorne schauen wollen.
Ich bin mir sicher, das es auch solche Leser wie ich geben wird, die ein Buch über Micije lesen würden, das die Geschichte vor über hundert Jahren auffasst. Mich würde z.B. interessieren, wie sahen die Häuser damals aus, wieviele Einwohner gab es, was für Lieder wurden komponiert und gesungen und auf welchen Instrumenten wurde gespielt. Leider gibt es keine Schriftstücke, die dies Offenbaren würden. Wir wissen auch nichts von der großen Pest. Wir wissen genauso nicht, wann die kleine Friedhofskapelle erbaut wurde. Genauso wissen wir nicht, das es in Turjak (5km Entf.)eine große kath. Kirche gab und woher die Leute ansiedelten. Es wird auch interessant sein, zu erfahren, woher die verschiedenen Vor- und Nachnamen herstammten.
Deshalb werde ich in diesem Buch alle relevanten Ereignisse von 1945-1988 aufführen. Dieses Buch schreibe ich nicht nur für meine Generation, sondern vielmehr für die jüngere Generation oder die Gen.,die in 50 Jahren kommen wird und davon nichts weiß. Dieser heutigen Generation wird sehr interessant sein zu erfahren von den Gegenständen, Sachen und Tieren, die wir in unserem Alltag verwendeten und das dies heutzutage nur in Museen bzw. in Zoos zu sehen sind.
Allen Mičijebewohnern und allen guten Menschen einen Frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins Neue 2010 Jahr .
Snježna Idila na Lubini
Sve oko meine je tiho i bijelo, kao da sav svijet počiva u miru , priroda je obukla novo bijelo odijelo, nema čak niti ptica , da me pjesmom u srce dirnu .
A ja stojim pokraj prozora, i gledam pun čežnje van, maštam kako da si nađem srcu odmora, i da s njom budem vječito radostan.
Bijeli snijeg i plava mi u divojke kosa, mješavina koja u meni budi nadu , i postaje dio moga velikoga ponosa , i strepim da je drugi loši ne ukradu.
A na rijeci Lubini okovao led, i ništa nije kao ranije prije , i s njom mi putuje sneni poged, i tako mi je u srcu toplije.
Osluškujem svoj hod kroz snijeg, i kročim do dragog mi bića, i upravo prelazim jedan veliki brijeg, želeći je više negoli opojnog pića.
A grane se ovile pod snijegom mokrim, i kao žele da me pomiluju blago, svojim nježnim granama dobrim, bodreći me da tražim srce meni drago.
Das freut mich. Darauf muss ich einen Trinken. Danke an alle Unterstützer und der Formusleitung mit den Moderatoren das ihr euch mit dem Thema beschäftigt habt.
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